Diesen interessanten Steg hat, so vermute ich, jemand aus einer Förderrinne gebaut, die von irgendeiner Anlage übriggeblieben sein dürfte. Ein stabiles Profil,…
…das mit einer schlichten, stabilen Reling versehen wurde. Minimaler Aufwand, um seinen Zweck zu erfüllen. Da war also ein praktisch denkender Mensch bei der Sache, dem es mißfallen hätte, Geld rauszuschmeißen.
Das Terrain hatte mich ins Grübeln gebracht. Alle Hinweise nennen bei Sulz eine Raab-Insel. Steht man auf diesem Boden, macht es den Eindruck: überraschend groß. Die Raab ist ja kein Strom und was ich bisher an Inseln gesehen hab, hat eher was von Sandbänken, ist überschaubar klein.
Befänden wir uns am Meer, müßte von einer Halbinsel die Rede sein. So begriff ich es dann nach einer Weile. Ich stand mitten in einem Mäander. Wenn man Flußläufe nicht durch Baumaßnahmen reguliert, mäandern sie unausweichlich. Hier wird Material von einem Ufer abgetragen, dort bleibt es liegen.
Stets gräbt sich das Wasser seine Bahnen neu, so wandert ein Flußbett. Im Bereich von Sulz (zu St. Margarethen gehörig) bildet die Raab also eine imposante Schlinge mit erheblichem Radius. Das muß seinerzeit im Werden zu kuriosen Momenten zwischen ansässigen Bauern geführt haben, deren Felder auf diese Art veränderliche Konturen hatten.
Dort liegt heute einerseits ein Anwesen, das mit einem netten Privatstrand versehen ist, dem gegenüber andrerseits ein Kleinkraftwerk. Bei dieser Einrichtung befindet sich eine aufwendig gemachte Fischaufstiegshilfe, die von Felsbrocken gesäumt ist.
Mir ist nicht ganz klar, weshalb in machen Quellen von einem „Altarm der Raab“ die Rede ist, denn es ist ihr normaler Verlauf. Das sähe anders aus, wenn es einen Mäanderdurchbruch gegeben hätte, der ein abgetrenntes Gewässer zurückgelassen hätte. Aber die Schleife der Raab sorgt auf jeden Fall für eine Anmutung von Halbinsel. Und hier die Wehr-Anlage von unten gesehen: (Link)
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