Publikationen: Neue Ebene

Samstag Abend in unserem Filialbüro namens Kaltenbrunnerhof. Ein souveränes Wirts-Ehepaar, vorzügliche Küche und gut gelaunte Leute rund um uns. Wissenschafter Hermann Maurer rückte mir seinen Laptop herüber, merkte an: „Das machst du jetzt selber.“ Schritt für Schritt. Unter Anleitung.

Hermann Maurer

Ich bin nun als Editor an Bord der NID-Library, was bedeutet, ich kann diese neue Technologie in vollem Umfang nutzen. Das heißt im Augenblick noch: erkunden. Es beginnt allerweil mit herkömmliche Redaktionsarbeit. Es folgen Layout und Satz. (Ich bleib momentan noch bei quick & dirty.) Dann geht es ins Web, auf die Ebene der NID-Library.

Dritter Tisch links im Kaltenbrunnerhof, wir saßen wie üblich ums Eck. Jetzt ist Band 1 meiner Tesserakt-Reihe einmal online. Man kann die Publikation durchsehen. Das ist aber bloß der erste Layer für eine komplexere Situation. Es lassen sich Annnotationen und Links draufsetzen. Ich kann überdies Arbeitsgruppen zum Thema bilden, Teleworking realisieren etc.

Das Ding ist Hypertext pur, was bedeutet, es läßt sich an jeder Stelle des Dokuments ein Querverweis (Link) zu anderen Stellen im Dokument (oder in anderen Dokumenten) anbringen. Das ging nicht mit HTML, mit PDF auch nicht, mit Content Management-Systemen schon gar nicht. Jetzt aber!

Und wie romantisch: mein „Tesserakt“ Band 1 ist die Publikation Nummer 600 in der Bibliothek. Klar, was eigentlich viel Arbeit macht, geht jetzt erst los. Das Einbinden dieses Stoffs in eine komplexe Netzkultur-Situation etc.

Ich werde in den nächsten Monaten den herkömmlichen Bereich im Austria-Forum (das Content Management-Sytem) nicht ganz, aber weitgehend hinter mir lassen. Die Umbruch-Situation hab ich jüngst schon zusammengefaßt: „Wir zwei antiquierten Wesen“ (Über den Stand einer Debatte)

Cover-Foto Richard Mayr

Wir werden die NID-Library noch mit einem WIKI verknüpfen, dann hab ich eine umfassend neue Erzählebene zur Verfügung. Klar, das will in seinen Details erst einmal erschlossen werden. Aber die Fahrt in fremde, weil neue Gewässer ist logischerweise ein etwas mühsameres Vorhaben und manchmal holprig. Egal, wir fahren jetzt einen Netzkultur-Modus, der vorerst noch recht exklusiv ist.

Anmerkung
Für diese Art der Dokumente verwendet man vorzugsweise den Desktop, Laptop oder ein ausreichend große Tablet. (Das Mobiltelefon ist für kleinere Dinge gemacht.)

+) Übergänge (Die Arbeit an einer nächsten Erzählweise im Web)
+) Martin Krusche: Tesserakt (Notizen | Band 1)
+) Kaltenbrunnerhof

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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