Es ist für mich ein Pendeln zwischen realen Orten und imaginären Räumen, zwischen Oberflächen und den Tiefen von Erzählungen. Ich sitze einerseits mit Fotograf Richard Mayr in seinem Cockpit, an dieser leistungsfähigen Workstation, wo die Software schnell genug umsetzen kann, was seine Hand mit dem Stift am Tablet gebietet. Sortieren, Auswahl, Fotobearbeitung.
Wir ziehen andererseits über die Dörfer, um Motive aufzuspüren, um Menschen zu treffen. Das verknüpft sich dann zwischendurch in konkreten Aufgaben; etwa derzeit im Erkunden der Möglichkeiten von Erzählweisen per NID-Technologie. NetInteractive Documents kombinieren die Möglichkeiten von PDF, Hypertext und Teleworking.
Das mag verwirrend klingen, ist es stellenweise auch. So geht es eben mit neuen Werkzeugen. Deshalb diese Erprobungs- und Lernphase im Kielwasser der laufenden Ereignisse, der realen sozialen Begegnungen.
Wir hatten eben die Beuys-Session im Gleisdorfer Museum im Rathaus. Dabei entstanden Ansätze für Weiterführendes. Wir haben außerdem ein Album von Mayr fertigzustellen, in das einige Textpassagen verflochten sind. Es wird in wenigen Tagen online sein:
Richard Mayr: Warum Pöllau
(Ein Album aufgrund eines Dialoges des Fotografen mit dem Autor Martin Krusche)
Wir waren in diesem Zusammenhang noch einmal kurz in Pöllau, um den Stand der Motive zu überprüfen (sonntags eine erstaunlich volle Kirche), dann aber auch in der Apfelschmiede Dreier, um mit Carmen und Stephan zu reden. Obstbau hoch über Pöllau.
Was ist das für ein Metier? Welche Anforderungen bringt biologischer Anbau mit sich? Was für ein Maschinenpark ist nötig, damit die Arbeit von wenigen Leuten bewältigt werden kann? (Sohn Lorenz gehört zur Kernbesatzung.) Der Beruf, der Markt, der Lauf der Welt… Innerhalb weniger Tage Besuche auf so unterschiedlichen Kontinenten.
+) NID: Das Verlagsprojekt
+) Die Beuys-Session
+) Die Apfelschmmiede Dreier