Superpositionsprinzip

Zehn Seiten des nächstens Zwölfseiters sind nun fertig: „Gleisdorf.Überlagerungen II“. Die neue Technik, die Einübung… Ich muß es eben selber machen. So kann ich mir ein Medium aneignen. Das war die letzten Jahrzehnte immer so.

Das Cover von Band II

Steindruck, Offsetdruck, Büchermachen, Radio und Video, die frühen HTML-Pages fürs WWW, ich hab diese Medienformen stets von innen heraus kennengelernt. Mit Software ist das freilich etwas anders.

Auf die Code-Ebene gehe ich dabei nicht; Redaktionssysteme ausgenommen. Da schau ich bei Problemchen manchmal in einer Seitenbescheibungssprache nach, wo es bezüglich der Darstellung gerade klemmt. Und nun? NID. Die NetInteractive Documents. (Ist der Begriff Desktop Publishing eigentlich noch in Umlauf?)

Da kommen für mich derzeit wenigstens vier, fünf Felder aus verschiedenen Projektabschnitten zur Wirkung, weil ich in Personalunion mehrere Funktionen abarbeite. Ich mag das sehr, auch wenn ich davon nach einer Weile sehr müde Augen bekomme und den Blick nicht mehr scharfstellen kann. Es überlastet mich stets nach einiger Zeit, weil ich das Pendeln zwischen ganz verschiedenen Kompetenzbereichen sehr anstrengend finde.

Aber es macht mir auch große Freude, denn es ist eines von mehreren Beispielen für einen sehr wichtigen Aspekt: Ich bin der Protagonist meines Lebens. Das beruht nicht auch esoterischen Konzepten, sondern auf sehr konkreter und ausreichend praktischer Selbstermächtigung.

Konventionelle Redaktions- und Layout-Arbeit

Das wird derzeit dringender denn je, da wir erleben, daß sich im Kulturbetrieb die Bürokratie enorm breit und wichtig macht, Definitionshoheit beansprucht und den Lauf der Dinge zu kontrollieren versucht…

Zitat aus Band II
„Metaphern. So viel ist klar. Dabei geht es (in der Physik) auch um Aspekte wie die Superposition. Das Superpositionsprinzip meint eine Überlagerung gleicher physikalischer Größen, die sich dabei gegenseitig nicht behindern. (Das muß ich nun wohl nicht näher erläutern.)

Ich habe bei Kunst Ost über Jahre drei Genres besonders betont. Volkskultur, Popkultur und Gegenwartskunst. Das findet sich schließlich auch hier, in dieser Serie, selbst wenn es nicht immer deklariert ist. Diese Genres stützen sich auf ein paar gemeinsame Hintergründe und in ihrer Umsetzung wird da wie dort aus einigen der gleichen Quellen geschöpft.“

+) Die Seitenübersicht in größerer Version
+) Gleisdorf.Überlagerungen, Band I

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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