Was sollen unser Hände können? Das Thema fesselt mich. Die dritte Episode im Zweier-Slot ist gesetzt. Da wird nun „Der Geist in der Maschine“ an die Wand gemalt und es stellen sich Fragen nach den Genre-Trennlinien zwischen Handwerk, Handarbeit und Basteln. Ist ja alles so selbstverständlich, wie es uns umgibt.
Wir übersehen leicht, wie erstens Werkzeuge, die wir verwenden, uns selbst verändern, wie sich zweitens unsere Welt verändert, wenn wir Werkzeuge nutzen und Maschinen bauen. Derweil befindet sich in Einser-Slot noch die dritte Episode von Monika Lafer, die einen Querverweis auf die agrarische Welt und auf altes Brauchtum enthält.
Inzwischen hat mir Künstler Niki Passath schon zugesagt, daß ich eine seiner Maschinen zeigen kann. Wir werden demnächst eine Auswahl treffen. Hier ein älteres Modell jener Apparate, die nicht EDV-gesteuert sind. Das heißt, Passath baut gewissermaßen physikalische Algorithmen, die inzwischen so weit entwickelt sind, daß sie ganz erstaunliche Bilder malen.
Das wird also eine spezielle Episode, die das Themenfeld „Konkrete Maschine/Abstrakte Maschine“ aufmacht. Bedenken Sie: die konkrete Maschine bildet grundsätzlich ihre Funktion in ihrer Bauart ab. Bei EDV-gestützten Systemen kann man das so nicht sagen.
Dann ist da noch ein „Kratzerl“, das ich aufgehoben hab, weil es mir in seiner Schlichtheit und Klarheit so sehr gefällt, daß ich es nicht verschleißen möchte. Ein handgefertigtes Stück von Peter Moser, dem Vizebürgermeister von Ludersdorf, der dieses Handwerk einst gelernt hat und die nötigen Werkzeuge noch besitzt. Daraus machen wir eine eigene Episode.
Für mich ist nicht nur das formale Ergebnis spannend, sondern auch der Umstand, daß so ein „Kratzerl“ ganz ohne Maschine hergestellt werden kann. Dabei denke ich nebenbei an die Faßbinder. An denen ist mir einmal aufgefallen: alles, was die für ihr Handwerk brauchen, paßt in eine Kiste; die große Zugsäge ausgenommen, die geschultert werden muß.
+) Lafers 3. Episode im Einser-Slot
+) Krusches 3. Episode im Zweier-Slot