Ein EU-Programm, das ursprünglich der Regionalentwicklung gewidmet war, aber anfangs keine kulturpolitischen Agenda beinhaltete, durchlief 1991 bis 2006 drei Perioden. Dann änderte sich der Modus. Die vierte Periode (2007 bis 2013) enthielt eine Neuerung.
Am 9. März 2009 erfolgte die Vertragsunterzeichnung zum ersten österreichischen LEADER-Kultur-Projekt. Das Vorhaben „Kulturfokus Energie-Region“ basierte auf meinem Konzept und wir haben das mit dem „kultur.at: verein für medienkultur“ realisiert. (Daraus entstand unter anderem Kunst Ost.)
Aktuell
Landeskulturreferent Christopher Drexler postete am 2. Juni 2021 auf Facebook: „Die LEADER-Regionen feiern heuer 30 Jahre LEADER in Europa und 25 Jahre LEADER in Österreich.“ Was ist das für ein Konzept, was für ein Programm? Zur Erläuterung:
LEADER (englischsprachiges Akronym von französisch Liaison entre actions de développement de l’économie rurale, „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. [Quelle]
Wo ich bisher einzelne Projekte im LEADER-Kontext realisiert hab, geschah das in der „Almenland & Energieregion Weiz – Gleisdorf“ [Info Land Steiermark] mit dem für mich zuständigen Gremium.
In der 2021er Jubiläumspublikation „LEADER wirkt“ heißt es zu dieser Almenland & Energieregion Weiz-Gleisdorf: „Als Visionär soll man nach den Sternen greifen, aber die Wurzeln nicht vergessen.“
Markante Momente
Es gibt in diesem Gesamtzusammenhang ein „LEADER-forum Österreich & Steiermark“, das zum 30er Jubiläum „Die Transformationskraft von LEADER“ zur Debatte stellt. Dazu gab es am Dienstag, dem 1. Juni 2021, eine Podiumsdiskussion: „Die Transformationskraft von LEADER“.
Die Einladung lautete: „Liebe LEADER-Freunde! Wir LEADER-Regionen feiern heuer 30 Jahre LEADER in Europa und 25 Jahre LEADER in Österreich. Anlässlich des zweifach runden Jubiläums lädt das LEADER-forum und die LAG Oststeirisches Kernland in Zusammenarbeit mit der STEIERMARK SCHAU zur Jubiläumsveranstaltung.“ [Quelle]
Dort war zwar mit Astrid Kury (Leiterin Akademie Graz) eine in Sachen Kulturarbeit und in Fragen der Gegenwartskunst sehr kompetente Kraft auf dem Podium, aber die Akademie Graz ist eine kulturelle Institution des Landeszentrums, die sich mit Kulturinitiativen der Provinz nicht vergleichen läßt.
Obwohl also LEADER-Budgets an das Bottom up-Prinzip gebunden sind, hat der Veranstalter darauf verzichtet, eine sachkundige Person von einer der vielen oststeirischen Kulturinitiativen dazuzuholen; eine Person, die mit Lebens- und Arbeitsbedingungen in dem Zusammenhang vertraut ist, was meint: eine Position nicht erst ab der Fixanstellung von Funktionärinnen und Funktionären.
Das Lineup der Podiumsdiskussion „Die Transformationskraft von LEADER“: EU-Kommissar a.D. Dr. Franz Fischler, Landesrat Mag. Christopher Drexler, Ministerialrat DI Christian Rosenwirth (BMLRT), Marion Eckardt (European LEADER Association for Rural Development) und Mag. Stefan Niedermoser (LEADER-forum Österreich) im Gespräch mit Dr. Astrid Kury (Kuratorin der STEIERMARK SCHAU) und Dr. Wolfgang Berger (LEADER-forum Steiermark)
+) Genehmigte Projekte ( LEADER Aktionsfeld 2)
+) Kunst Ost aktuell: Wegmarken 2021 (Zur Transparenz: das Dossier)
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