Von Oliver Mally
Wenn ein Politiker nach „nur“ dreizehn Monaten Pandemie – kurz vor den ersten Öffnungsschritten in Sachen Kultur und Live-Veranstaltungen – die Idee gebiert, mit Kunstschaffenden und Veranstaltern das Gespräch zu suchen, um zu ermitteln „Was Kultur in der Krise benötigen würde“ kommt mir die Galle hoch…
Jetzt! Wo es ohnehin – wenn auch langsam – in Bewegung zu kommen scheint. Nicht mitten im letzten Herbst oder im sehr sehr langen Winter. Nein! Jetzt.
Eine weitere Simulation aus dem Hause „kurz vor der Toilette in die Hose geschissen“! NIX verstehen, aber PR dafür machen. Ein kostspieliger und entwürdigender Trend.
Ich könnte ihm natürlich in Sekunden unmissverständlich mitteilen, was wir benötigen würden. Um ein klein wenig leichter tun zu können, was wir ja schon vor einem Jahr – ebenfalls ohne Hilfe – tatsächlich getan haben.
Aber soweit wird’s – bei so vielen Konjunktiven – wohl nicht kommen… Ist mir zwar gar nicht egal, ABER: Wir ziehen weiter!
der „Sir“
— [Groove] —
(Diese Glosse war am 22.5.2021 als Facebook-Notiz online; und zwar in Würdigung der Tatsache, daß nun langsam Kräfte der Politik anfangen, uns Kunstschaffende zu fragen, was für unsere Situation gebraucht werde.)