Auf der Facebook-Leiste der Origami Ninja Association habe ich jetzt schon ein paar interessante Debattenmomente erlebt. Die entfalten sich naturgemäß kontroversiell. Das ist die gute Nachricht.
Ich wünschte, es gäbe noch mehr individuelle Statements zur eigenen Position in dieser interessanten Zeit. Es ist ja vor allem einmal die Krise, in der deutlich wird, was eigene Ansichten und Kompetenzen taugen.
Hier eine Notiz, die ich eben auf Facebook deponiert habe, um die aktuelle Haltung von Musiker Oliver Mally und mir zu konturieren.
best practice
ich hoffe, man konnte es bemerken: unsere origami-aktivitäten sollen nicht runterziehen, sondern in einer nische die zuversicht stärken. weshalb nische?
ich konnte spätestens im krisenjahr 2020 bei meiner laufenden verständigung mit musiker oliver mally nicht feststellen, daß es „die szene“ geben würde, in der wenigstens klare tendenzen des selbstbewußtseins und der selbstermächtigung feststellbar wären.
ein altes wort dafür wäre: standesbewußtsein. mein aktueller befund erlaubt bezüglich unseres metiers derzeit nur die feststellung: solidarität ist bloß ein wort!
mir mißfällt das. aber will irgendjemand belehrt werden? hat mich jemand zum supervisor berufen, um anderen leviten zu lesen? nein! das wäre eine lächerliche pose. also bin ich mit mally übereingekommen, daß wir „selbstdefinition durch feindmarkierung“ ausschließen.
wir definieren aus uns heraus, wer und was wir sind. wir machen eine nische auf, in der wir uns um BEST PRACTICE bemühen und das zur debatte stellen.
wir sind zwei beispiele für ein simples faktum: künstler zu sein bedeutet in österreich eine vielzahl an lebenskonzepten, die sich zueinander kontrastreich zeigen, einander auch stellenweise widersprechen.
ich denke, an solchen markierungen kann ein nachdenken über eine „nächste kulturpolitik“ in fahrt kommen.