Projektlage: ein Februar-Teil

Am 30. Jänner 1921 (!) setzte die Allgemeine Automobil-Zeitung ein kurioses Fahrzeug auf die Titelseite. Die Bildunterschrift lautet: Der Elektro-Tourenwagen Modell 2121. Es wurden damals auch radikalere Reisemöglichkeiten erwogen, aber dazu die Frage gestellt: „…was täten wir auch auf dem Monde?“ (Das ist inzwischen geklärt.) Es sieht fast aus, als wäre die Industrie mit ihren Entwicklungen hundert Jahre früher dran, so einen Tourenwagen anzubieten. Und nicht nur Konzerne lassen tüfteln. Auch einzelne Enthusiasten hauen sich ins Zeug.

Anno 1921: „Der Elektro-Tourenwagen Modell 2121.“

Heute kam Post aus Südtirol. Wenn alles gut geht, hab ich noch im ersten Halbjahr 2021 drei Generationen versierter Leute an einem gemeinsamen Tisch, an einem recht speziellen Tisch. Ich bin inzwischen damit vertraut, daß wir ein Leben führen, von dem wesentliche Teile dauernd in der Schwebe bleiben.

Die Pandemie sorgt dafür, daß wir nun immer erst kurz vor einem angesetzten Datum wissen, ob wir dann den jeweils geltenden Bestimmungen entsprechen können. Aber wie sagte Musiker Sir Oliver Mally eben in einem unserer Telefonate? „Ein Leben im Konjunktiv ist kein Leben.“

Wir müssen zwar mit der Möglichkeitsform arbeiten, aber wir wollen ein reales Leben führen. Hemmnisse? Klar. Was wäre daran neu? Naja, da gibt es derzeit ein paar radikale Ecken. Und die Komfortzone wurde vorübergehend geschlossen. Ich bin nicht beeindruckt. Wir ziehen das durch!

Das erwähnte Projekt? Es hat nun schon eine solide technische Basis. Den zeit- und kulturgeschichtlichen Hintergrund arbeite ich seit einigen Wochen auf. Das finden Sie hier: Jahre und Zahlenspiele (Die Übersicht)

Was die Querverbindung zur Kunst angeht, da ist derzeit Igor F. Petkovi? am Zug, den Fokus einzustellen. Ich werde dem zuarbeiten. Und aus Südtirol diese kleine Notiz an mich: „Was ich auch noch bräuchte, wäre eine Vertraulichkeitserklärung von jedem der Teilnehmer, die sehr gerne ganz kurz sein kann und genau dem E-Mail entspricht, das wir zu Beginn ausgetauscht hatten. Könntest Du das bitte organisieren, dass mir jeder der Herrschaften eine solche kurze Mail im Vorfeld übermittelt?“

Ich wünschte, ich könnte heute schon raushauen, was ich dazu in Händen halte. Aber es liegt eben noch eine Sperrfrist darauf. Jedenfalls finde ich mich in diesem Beziehungsgeflecht wieder: Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft. Das mag ich. Meine stillen Stunden, dieses „Ich in der Kunst“ habe ich ohnehin laufend. Es ist bei meinem Teilprojekt „Next Concept Vertigo“ in der Lyrik-Leiste fixiert: [Link]

Aber in dieser KWW-Sache wird es wieder einmal interdisziplinär. Kollektive Wissens- und Kulturarbeit. Das sagt mir sehr! Die Verzahnung mit „Mythos Puch“ ist auch klar. Das Ausleuchten des 20. Jahrhunderts, um einen brauchbaren Befund der Gegenwart zu erhalten. Damit soll ein Ansatz von Zukunftsfähigkeit gelingen. Demnächst mehr!

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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