Arbeitstreffen im Gemeindeamt Ludersdorf-Wilfersdorf. Das steht am Fuße des Hügels, auf dem man Schloß Freiberg findet. Orte des regionalen Kulturgeschehens. Und ein Autobahnzubringer davor. Schnittstelle zur Geschichte der historischen Ungarnstraße.
Peter Moser ist mein Projektleiter für ein Vorhaben, das mir schon verloren schien und nun doch in die Gänge kommt, auch wenn wir allerhand Barrieren zu überschreiten hatten. Die Wegmarken. Klein- und Flurdenkmäler als Artefakte einer vorindustrielle Info-Sphäre, von der die Menschen umgeben wurden und werden. Ein komplexes Zeichensystem, mit Alltagsleben verknüpft.
Es ist eine Zeit, da sich wegen der Pandemie nie genau sagen läßt, was im Kulturbereich zur Umsetzung kommt, was ins Leere läuft. Ich hab eben erst in meinem Logbuch notiert: „Ich zähle zu jenem Teil des Kulturvölkchens, das nun nicht im Jammertal campiert. Wir arbeiten an unseren Konzepten und Werken. Wir arbeiten an den Problemen und möglichen Lösungen.“
Derlei Orientierung kommt nicht aus dem Pandemiejahr 2020. Wir fanden längst davor so manche Gelegenheit zu Klärung und Einübung des Krisen-Modus. An Krisen hat es die letzten zehn Jahre im Kulturbereich nicht gemangelt.
Wie ließ Michael Crichton jemanden in einem seiner Kriminalromane sagen? „Lösen sie nicht die Schuldfrage, lösen sie das Problem.“ Interessante Perspektive! Gut. Wir sind erneut am Start, kennen inzwischen die Bedingungen und Einschränkungen besser als noch vor einem Jahr. Los geht’s!
+) Dorf 4.0: Wegmarken (Klein- und Flurdenkmäler: ein kulturelles Zeichensystem)