Kulturarbeit ist kein Dekorationsgeschäft, sondern das Bemühen um ein geistiges Klima, in dem ein Gemeinwesen Zukunftsfähigkeit entwickelt. Solche Aktivitäten dienen auch dem Austausch von Menschen aus ganz verschiedenen Metiers, die dabei ihre unterschiedlichen Kompetenzen in Kooperation zur Wirkung bringen.
Als wäre es ein Kinoplakat aus meine Kindertagen. So hat Comic-Zeichner Chris Scheuer das Jubiläumsposter angelegt, welches heuer für „60 Jahre Steyr-Puch Haflinger“ zu zeichnen war. Dieses Poster ist ab der Monatswende zum November im Zentrum von Gleisdorf erhältlich.
Kerstin Feirer kümmert sich im „wosnei x“ (Hauptplatz 12) darum. Ein Geschäft, das den Themen „Mode | Kunst | Design“ gewidmet ist. Das hat aktuell seiner Verzweigungen zum Kulturschwerpunkt „Fokus Freiberg: Nächste Spuren“(Drei Tage im November).
Die Crew des „wosnei x“ wird dort samstags mit der Performance „Try on!“ (Die Alternative zur Fast Fashion Show) mitwirken. Chris Scheuer kann man am Montag bei der Arbeit zusehen. Er will im Laufe eines Thementages seine Deutung eines Puch G zeichnen, während es eine kleine Ausstellung zum Thema gibt und das Thema Erste bis Vierte Industrielle Revolution zur Sprache kommt. (Eine Session mit Oldtimer-Fachmann Gottfried Lagler.)
Nicht zu vergessen, daß am Sonntag abends Fotograf Richard Mayr zu Gast sein wird, dessen Arbeit Thema eines Booklets ist, das in einer Serie von Kunst Ost an das Bändchen zum Maler Albin Schrey anknüpft. (Diese beiden Publikationen sind dort konstenlos erhältlich.)
Das sind nur einige der Angebote, welche die Kulturinitiative Fokus Freiberg für diese Herbstveranstaltung gebündelt hat. Damit zeichnet sich außerdem eine weitere Entwicklung regionaler Wissens- und Kulturarbeit ab. Dabei stehen Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft im Wechselspiel. (Für den wissenschaftlichen Aspekt sorgt heuer wieder Informatiker Hermann Maurer.)
In diesem Zusammenhang stand nun auch die weiterführende Arbeit an einem Kunstprojekt zur Debatte, das an den Reisenden Chevelle, den Autor und Regisseur Ernst M. Binder („Everest“) und an Schriftsteller Peter Köck erinnert. Das geschieht mit Augenzwinkern gemäß der Krusche-Scheuer-Doktrin „Unser Leben ist schon im Museum gelandet“.
Parallel kommt das Kunstprojekt „Fiat Lux“ in eine nächste Umsetzungsphase. Da ist also einiges an Kulturarbeit, aus der sich ein nächster Halbjahresschwerpunkt im kommenden Frühjahr abzeichnet.
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