Und nun zu gestern, in aller Kürze zusammengefasst…
Notizen von Ursula Glaeser
Was macht ein Werk zum Kunstwerk? Kriterien für Kunst sind zumindest einmal das Beherrschen einer adäquaten Technik sowie Ästhetisierung des Themas. Ein hässliches Kunstwerk, das in der Ausführung gestümpert ist, gilt nicht als Kunstwerk.
Weiters sollten Künstler eine eigene Formensprache zu entwickeln in der Lage sein und Grundlagen der Gestaltung beherrschen. Wenn beides fehlt und dann noch der Inhalt kränkelt, bleibt das Werk im Dekorativen stecken.
Kunst enthält Widersprüche.
Eindeutigkeit bzw. semantische Eindimensionalität ergibt Kitsch. Wer sich mit den Grundlagen der Kunst nie beschäftigt hat, wer also seinen Beruf nicht von Grund auf erlernt hat, ist Hobby-Kreativer, aber nicht Künstler.
Wer einmal mit einem Bindfaden einen Zahn ausgerissen hat, ist auch kein Zahnarzt.
Insofern: Es gibt Kriterien, noch mehr als die hier angeführten. Man kann sie als Orientierungshilfe heranziehen, wenn man Arbeiten beurteilt. Deko-Objekte haben ihre Berechtigung, nur sind sie nicht Kunst. Und manches ist einfach nur funktionell, aber trotzdem schön.
— [Dokumentation] —