Kuratorin Mirjana Peitler-Selakov war gerade in der Avenue Ceramique zugange. Dort fand im Bonnefantenmuseum Maastricht eine Konferenz des Oracle Cultural Network statt: „Culture beyond the Paragraphs“.
Das meint: „In commemoration of 25 years of the Maastricht Treaty cultural professionals of the Oracle cultural network from different European countries will gather in Maastricht. Join them for an understanding of European cultural policies beyond the paragraphs.“
Dabei trafen sich unter anderem einige exponierte Personen des Projektes „From Diaspora to Diversities“, bei dem wir den österreichischen Part in Arbeit haben. Der Makedonier Robert Alagjozovski ist Leiter des gesamten Vorhabens. Darka Radosavljevic und Miroslav Karic repräsentiert die Belgrader Galerie Remont, Peitler-Selakov Kunst Ost.
In der ersten Notiz dazu, welche in der 9. Kalenderwoche 2015 online ging, hieß es: „Robert Alagjozovski marked the starting point of a collaborative project with a sentence of philosopher Etienne Balibar: ‚Europe always remains heterogeneous and differs from itself as much as it differs from others’“. Siehe: [link]
In der 31. Kalenderwoche war jener Fragenkatalog zum Projekt verfügbar, den ich noch heute für relevant halte und den zu bearbeiten wir längst nicht erledigt haben; siehe: [link]
Im Aviso zur jetzigen Konferenz hieß es unter anderem: „Culture has been both a dividing and a binding force in Europe long before the first steps were set towards forming the European Union. Its significance was endorsed in the Maastricht Treaty which recognised the potential of culture to bolster European identity promoting shared heritage, while safeguarding its diversity.“ [Quelle]
Zur Erinnerung: „Als Vertrag von Maastricht wird der Vertrag über die Europäische Union (EUV) bezeichnet, der am 7. Februar 1992 im niederländischen Maastricht vom Europäischen Rat unterzeichnet wurde.“ [Quelle]
Wäre übrigens interessant zu ergründen, ob dieses Treffen per Zufall auf den 20. April fiel, den Jahrestag von Hitlers Geburtstag. Der Fahnenträger des Nazi-Faschismus hatte ja eine grundlegend andere Vorstellung vom Zustand Europas vertreten. Seine politischen Konzepte gewinnen gerade wieder merklich an Popularität.
Bei unserem 2015er Projektauftakt war zu notieren gewesen: „We got to take responsibility on the local and regional public debates: ‚The discourse of diaspora and artistic practices of diasporic subjects have mainly been used by the nationalistic cultural and political elites in the region.’“ [Quelle]
Nun endet dieser Teil von „From Diaspora to Diversities“ mit der Session in der Akademie Graz: „Milan Mijalkovic spricht Überdemokratie, über Verantwortung, über Architektur, über Integration, über Sprache“: [link]
— [Weiterführend: Die Quest II] —