Unternehmer Ewald Ulrich zieht Schlüsse aus seinem bisherigen kulturellen Engagement im Rahmen von Fokus Freiberg. Einer davon lautet, daß er dem Aprilfestival wieder mehr regionale Tiefe geben mag, es also etwas ausweiten wird.
Der Veranstaltungsschwerpunkt, den Winfried Lehmann auf Schloß Freiberg kuratiert, bleibt Angelpunkt des Festivals. Lehmann hat seine Arbeit verdichtet, bringt 2017 insgesamt weniger Kunstschaffende, intensiviert inhaltlich. Sein Jahresthema lautet „Grenzgang“: [link] Zur Vorgeschichte dieses Teils, den Helmut Oberbichler mitträgt, siehe: „Die Quest“ [link]
Ein weiterer Schritt des heurigen Festivals führt nach Hofstätten an der Raab. Dort wird in Kooperation mit dem Kuratorium für triviale Mythen der Auftakt von Mythos Puch IV realisiert. Ein aktuelles Arbeitsgespräch mit Bürgermeister Werner Höfler hat diesen Weg geebnet. Das Teilthema für diesen Abschnitt lautet „1817 bis 2017: Vom Laufrad zum Fahrrad, Frauen in Hosen, vom Fahrrad zum Moped, vom Moped zum Auto“ [link]
Das berührt die „Kooperation der drei Dörfer“ im Prozeß „Dorf 4.0“. (Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft) [link] Dabei hat diesen Jänner Ludersdorf quasi die Stafette von Albersdorf übernommen und Hofstätten rüstet sich, im Juli weiterzuführen, was da entwickelt wird. Ludersdorf hat derzeit einen sehr speziellen Schwerpunkt: „Volkskultur 4.0: Eine Positionsbestimmung“ [link]
So der Zusammenhang, für den Bürgermeister Höfler bereit ist, sich in diesen Prozeß einzubringen. Solche kollektive Praxis der Wissens- und Kulturarbeit in der Provinz ist für den Albersdorfer Bürgermeister Robert Schmierdorfer gut vertraut.
Er war inzwischen nicht bloß mehrfach Gastgeber von Mythos Puch, er trug auch das 2016er Projekt „Landwirtschaft/Wirtschaft 4.0 und die Auswirkungen auf die Mobilität“, wobei ihn sein Ludersdorfer Amtskollege Peter Moser unterstützte: [link]
Moser wirkt wiederum als Schirmherr der aktuellen Vorhaben von Ulrich und Fokus Freiberg. Damit ist in der Energieregion Weiz-Gleisdorf ein praktikables Beispiel gegeben, wie in Zeiten einbrechender Budgets dennoch effizient gearbeitet werden kann, wo die drei Sektoren Staat, Markt und Zivilgesellschaft kooperieren; also Politik, Wirtschaft und private Kulturinitiativen.