Ein Arbeitsgespräch mit Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark, Kontext ist das 2016er Kunstsymposion, bei dem ich inhaltlich auch schon die Orientierung für das Arbeitsjahr 2017 herausstellen möchte.
Stark ist Obmann der Energieregion Weiz-Gleisdorf und dadurch mit dem EU-Programm LEADER gut vertraut. Darüber hinaus erscheint „LEADER Transnational“ für uns ziemlich interessant zu sein.
Was sind Themen auf der Höhe der Zeit und was dürfte uns die nahe Zukunft bringen? Einen wesentlichen Komplex, dem wir uns alle stellen müssen, ergibt die längst laufende Vierte Industrielle Revolution, in der sich unsere Arbeitswelten eben radikal verändern.
Stark ist bereit, seine Zugänge in das 2016er Symposion einzubringen. Wir werden mit versierten Leuten an einen gemeinsamen Tisch gehen, wobei der Bürgermeister klarstellt, diese solle keinen Selbstzweck haben, sondern wir müßten klären, was mit daraus gewonnenen Einsichten und Informationen dann praktisch anzufangen sei.
Somit bekomme ich eine Schlüsselstelle dingfest gemacht, mit der ich von unserer zweiten Serie „Handfertigkeit und Poesie“ in das kommende Jahr überleiten kann.
Das Dorf, die Stadt, die Welt, wir können solche Dimensionen nicht mehr ignorieren. Anders ausgedrückt, eben war es noch ein Dorf, plötzlich ist es eine Stadt mit zehntausend Einwohnern, Tendenz steigend. Dazu reichten drei Menschengenerationen.
Christoph Stark ist während eines besonderen Umbruchs im Amt, der sich nicht fließend, sondern über Ereignissprünge vertieft. Ende 2010 schlugen jene Krisen auch lokal voll durch, die davor (2008) von den Lehman Brothers in den USA ausgelöst wurden, flott die Welt zu umrundeten.
Inzwischen hat die Steiermark ihr zweites karges Doppelbudget erhalten, um die Schuldenentwicklung zu bändigen. Über eine schmerzliche Verwaltungsreform wurden nicht nur Gemeinden fusioniert, auch die LEADER-Regionen des Landes mußten per Zusammenlegungen reduziert werden.
Das bedeutet, wir durchleben nun schon bald ein Jahrzehnt permanenter Unruhe in Politik und Verwaltung, scharf konturiert durch die anschwellenden Wanderbewegungen, in denen Milliarden von Globalisierungsverlierern vor heimatlichen Notständen auszuweichen versuchen.
Währenddessen kennen wir die wachsenden Sorgen, wo und von wem unsere Kinder angemessen ausgebildet werden, um eine passable Zukunft zu haben.
Also werde ich mit Stark Konsens suchen, bei welchen Teilthemen wir ansetzen, um ein Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst voranzubringen,
Ein kleiner Hinweis, worauf wir zielen.
Wilhelm Techt Geschäftsführer des bfi Steiermark, meint: „Statt manueller Arbeit in der Halle wird es deshalb immer mehr die Arbeit hinter dem Bildschirm geben.“
Das können Sie auch auf andere Berufszweige umlegen. Wie werden sich die neuen Mensch-Maschinen-Verhältnisse gestalten und etablieren lassen?