Die Arbeit an einem Buch ist nun zu einem Angelpunkt geworden, an dem sich zeigen mag, wie uns die Netzkultur eine Erweiterung des Geschehens im „analogen Raum“ bietet, ihn ins Virtuelle verzweigt.
Das heißt, der Raum realer sozialer Begegnungen erhält eine webgestützte Extension, die ich vorzugsweise „Mein kühles Extrazimmer“ nenne. Da geht es um Telekommunikation, Teleworking und Telepräsenz.
Die Website „Der kurze Sommer des Automobils“ hat das gleichnamige Buch zum Ausgangspunkt. Damit ist die Themenstellung der aktuellen Drehscheibe skizziert. Mobilitätsgeschichte mit dem Fokus auf die speziellen 1970er Jahre, aber im gesamten Zusammenhang behandelt.
Von da ausgehend wird über laufende Ereignisse und Debatten berichtet, über die sich diese Themenstellung entfaltet, ergänzt, verzweigt. Damit werden auch andere Akteurinnen und Akteure ins Blickfeld geholt, sachkundige Menschen, die sich ebenfalls mit den Themen befassen.
Das entspricht nun nicht gerade der gängigen Praxis des österreichischen Kulturbetriebes, welcher eher von Attitüden ständigen Konkurrenzverhaltens geprägt wird. Nun ist es aber so, daß all diese Themen keinesfalls bloß von einzelnen Personen verwaltbar, gar beherrschbar wären.
In meinem mehrjährigen Bemühen um eine gesteigerte Wahrnehmung einer „Volkskultur in der technischen Welt“, wie sie etwa von der hochkarätigen Schrauber- und Sammlerszene des Landes verkörpert wird, stoße ich leider viel öfter auf Abgrenzungsverhalten, denn auch Offenheit.
Es sind dann einzelne Persönlichkeiten, die sich über solche Engstirnigkeit hinwegsetzen und ein stabiles Beispiel für andere Verhaltensmodelle geben. Im Zentrum dieser Kräftespiele steht die Anforderung, sein Wissen zu teilen und auf Abschätzigkeiten zu verzichten.
Dabei ist inzwischen das Internet auch zu einer wichtigen Quelle von Dokumenten geworden, eine Schaltstelle kontrastreicher Kommunikation ist es sowieso.
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