Wer nicht wirbt…

…der stirbt. Wissen wir! Trommeln gehört zum Geschäft. Nehmen wir zur Kenntnis! Tue Gutes und rede davon. Na freilich! Die gehabten Mühen wollen belohnt werden. Zum Beispiel durch Aufmerksamkeit. Sichtbarkeit gehört einfach zum Engagement von rührigen Vereinen.

Gepflegtes Puch-Schammerl wird bei der Schau zum Werbezettel-Mülleimer

Gepflegtes Puch-Schammerl wird bei der Schau zum Werbezettel-Mülleimer

Aber das hat auch einen Haken. Ich finde es schon unerträglich, was auf den Postkisten so liegenbleibt. Diese Berge an Prospekten, mit denen es manche meiner Nachbarn nicht dein bloß EINEN Meter zur Altpapiertonne schaffen.

Auch die unerwünschten Werbe-Emails nerven. Ginge es dabei bloß um Spam, die schafft mein Spam-Filter weitgehend. Aber leider glauben auch allerhand Kulturschaffende, sie müßte mich mit ihren Taten beglücken. Manche verschicken dazu gleich Anhänge mit vier bis sieben Megabyte Datenmenge.

Kein Witz: Es war schon zu viel verlangt, den Müll IN die Papiertonne zu schmeißen.

Kein Witz: Es war schon zu viel verlangt, den Müll IN die Papiertonne zu schmeißen.

Das heißt, hier werken oft Agenten der Blödheit, die einem Informationen aufdrängen, welche ich dann genau deshalb sicher NICHT näher anschaue.

Ähnlich geht es mir, wenn bei Klassikertreffen die wunderbarsten Autos mit Waschzetteln zugemüllt werden. Ja, jeder Club, der großen Einsatz bring, will bemerkt werden. Aber müssen deshalb Autos zu Mistkübeln umgekupfert werden?

Oft schmeißt die Dichte des Zettelwerks sogar die Silhouette eines Fahrzeugs im Bereich der Frontscheibe. Auf jeden Fall werden einem Fotos vermiest.

Diese unkontrollierte Marktschreierei durchdringt unser aller Alltag, kommt auch in Lokalen via Radiobeschallung, die oft auf den dümmlichen Werbefunk nicht verzichtet.

Ich verstehe schon, alle müssen ihre Waren anpreisen, ihre Dienstleistungen bekannt machen. Aber ich möchte nicht jederzeit und überall davon erreicht werden, denn das ist dann oft schon etwas wie jemanden anrempeln. Sowas löst in mir den Wunsch nach Zurückrempeln aus. Na, das wäre ganz schön unzivilisierte Zustände.

Eine Geisterfahre im Internet, der sich mit seinen bescheidenen Anstrengungen der ganzen Welt mitzuteilen wünscht

Eine Geisterfahrer im Internet, der sich mit seinen bescheidenen Anstrengungen der ganzen Welt mitzuteilen wünscht

Hier ein Beispiel für typische Deppenpost. Es gibt ja keinen Mai, der „künstlerisch“ sei, das ist bloß hohles Geschwurbel. Phrasendrescherei.

Dazu sechs angehängte Dateien mit insgesamt 7,6 Megabyte unerwünschtem Krempel. Das illustriert die Kompetenzmängel dieses Kulturschhaffenden und ist allein schon eine Empfehlung,. ihm keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
Dieser Beitrag wurde unter Feuilleton veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.