Ein weiteres Arbeitsgespräch festigt die Ansätze einer regionalen Wissens- und Kulturarbeit, in der Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft Wechselwirkung entfalten. Solches Engagement ist heute nicht mehr bloß den Zentren vorbehalten. Individuelle Mobilität und zeitgemäße Kommunikationstechniken erlauben es auch kleinen Gemeinden, absolut auf der Höhe der Zeit zu agieren.
Ein aktueller Konsens-Check mit zwei Bürgermeistern rundet Ereignisse dieser Woche ab. Robert Schmierdorfer (Albersdorf-Prebuch) und Peter Moser (Ludersdorf-Wilfersdorf) sind mit dem konzeptionellen Ansatz von Kunst Ost einverstanden und finden die bisherige Kooperation ermutigend.
Das fügt sich an die letzten Begegnungen mit Bürgermeister Werner Höfler (Hofstätten an der Raab), der sich inzwischen mit dem Modus kollektiver Kulturarbeit vertraut gemacht hat.
Nun geht es darum, aus autonomen Positionen heraus an längerfristigen Synergie-Effekten zu arbeiten. Was das heißt? Eigenständigkeit ist die Basis der gemeinsamen Nutzung verfügbarer Mittel.
Kleine Gemeinden verfügen ja nicht über die Ressourcen, um eine Kulturabteilung mit einem Abteilungsleiter und einem politischen Kulturreferenten einzurichten, wie das etwa für Weiz und Gleisdorf ganz selbstverständlich ist.
Dennoch kann man heute sagen, daß einige dieser Gemeinden nun über Kulturabteilungen verfügen, die allerdings ganz anders funktionieren wie etwa die Institutionen der oststeirischen Bezirkshauptstädte.
Dabei sind klare Themenstellungen wichtig, die sich von der eigenen Geschichte herleiten und so Gewicht bekommen. Es ist eine Befassung mit den Themen, die in den Orten gewachsen sind, erweitert um verschiedene Zukunfts-Optionen.
Die Schwerpunkte werden über mehrere kulturelle Genres verknüpft. Zum Beispiel Volkskultur, Sozial- und Mobilitätsgeschichte, aber auch Gegenwartskunst; wie eben in Hofstätten: [link]
Dabei wird die Wissens- und Kulturarbeit in der Region auf mehrere Orte verteilt, greift gewachsene, orts-typische Themen auf. Diese Themen werden dahingehend vernetzt, daß dabei auf die absehbare Zukunft eingegangen werden kann, denn ganz Europa erlebt gerade fundamentale Umbrüche.
Da wird gerne vom Bewahren dahergeredet, was aber nur Sinn ergibt, wenn sich zugleich klären läßt, womit wir nun in die nächsten Jahrzehnte zu gehen haben.
Peter Moser hat ein besonderes Augenmerk auf Kommunikationstechniken und die neue Medienwelt. Das dockt dort an, wo Robert Schmierdorfer die Mobilitätsgeschichte beachtet und dabei auch den Bogen vom Ochsengespann zum High Tech-Traktor sieht.
Natürlich ignoriert Werner Höfler keinen dieser Aspekte, wenn er an seinem Ort einen Schwerpunkt zu Thema bäuerliches Leben einrichtet, der ja auch in den anderen Gemeinden hohe Relevanz hat.
So geht das Projekt KulturGeviert, von Kunst Ost konzipiert, in seine nächste Umsetzungsphase. Alle Details im Internet unter: [link]