Mit dem Bürgermeister von Albersdorf zum Arbeitsgespräch in Ludersdorf. Das weist auf eine Verbindung hin, die über unser KulturGeviert besteht. Ich hab an anderer Stelle eben skizziert, was mit „Volkskultur 4.0“ gemeint ist, einem „Türschild“ zu einem Arbeitsraum, für den erst einmal die relevanten Fragestellungen gefunden werden müssen: [link]
Volkskultur 4.0 ist die Themenstellung für Ludersdorf-Wilfersdorf, welcher Bürgermeister Peter Moser zugestimmt hat. Für Albersdorf-Prebuch, wo Bürgermeister Robert Schmierdorfer den Lauf etlicher Dinge administriert, haben wir nun Konsens bezüglich des anderen „Türschildes“.
Mit „Landwirtschaft/Wirtschaft 4.0 und die Auswirkungen auf die Mobilität“ ist ein komplexes Paket skizziert, welches einige Klarheit über enorme Entwicklungen im 20. Jahrhundert schaffen soll, damit wir uns im 21. besser orientieren können.
Diese Themenstellung möge sich mit der von Ludersdorf komplementär zu einem größeren Ganzen fügen. Der Ausgangspunkt liegt in unserer Sozialgeschichte. Die 4.0-Markierung ist keine Dekoration, sondern setzt einen Orientierungspunkt hinter einige markante Stationen.
Albersdorf 1.0 deute ich als das rein agrarische Gebiet, einst aus mehreren Katastralgemeinden bestehend. Kleine Selbstversorgerwirtschaften, die nicht für den Markt produziert haben. Keine Chance auf Wohlstand.
Albersdorf 2.0 ist durch eine teilweise Industrialisierung grundlegend verändert worden, was für den Ort und die Region gleichermaßen radikale Konsequenzen hatte. Talentierte Leute fanden besser bezahlte Jobs. Bedarf und Kaufkraft für neue Güter und Dienstleistungen wurden auch für das nahe Gleisdorf wirksam.
Albersdorf 3.0 ist ein Abschnitt, in dem der Ort sich Nischen des urbanen Lebens erschlossen hat, wie sie in der alten agrarischen Welt undenkbar gewesen wären. Das alles entfaltete sich auch ganz wesentlich über Effekte der Mobilitätsbranche und einiger High Tech-Betriebe, welche in der vorgelagerten Industriezone ansässig sind.
Auf der anderen Seite ist da noch die agrarische Welt, wie sie sich gerade gestern bemerkbar machte, als wir uns trafen. Tags davor war der Schnee zurückgekommen und vor allem der wiederkehrende Morgenfrost trieb einige Obstbauern schlagartig in den Ruin.
Albersdorf 4.0 sollte uns auf einen Weg bringen, aus dieser Entwicklung im vorigen Jahrhundert Schlüsse von Relevanz zu ziehen, wo uns eine schon laufende Vierte Industrielle Revolution das Alltagsleben, die Arbeitswelt und die Belange der Mobilität völlig verändert.
— [Das KulturGeviert] [Mythos Puch III] —