Edition Freiberg: Was es ist

Erster Konsens-Check mit Unternehmer Ewald Ulrich. Zweiter Konsens-Check mit Ulrich und Graphic Novelist Chris Scheuer. Damit ist die EDITION FREIBERG Faktum und überdies schon in Betrieb.

Ewald Ulrich (links) und Chris Scheuer

Ewald Ulrich (links) und Chris Scheuer


Es gibt von mir einen Achtseiter mit Lyrik, eben in Druck, für den Abend, den ich gemeinsam mit Musiker Sir Oliver Mally haben werde. Nun beginnt Scheuer, mit seinen bevorzugten Mitteln auf dieses Lyrik-Ensemble zu reagieren, was einen eigenen Achtseiter mit gleichem Titel nach sich ziehen wird: „Es war die gleiche Sonne“.

Inzwischen ist Ulrich schon mit Überlegungen beschäftigt, wie er, gestützt auf seine Zugänge und technischen Möglichkeiten, auf diesen Prozeß und seine Inhalte reagieren wird. Das verweist auf kommende Unikate und bibliophile Objekte.

Von links: Alfred Urleb , Ewald Ulrich und Willi Gangl

Von links: Alfred Urleb , Ewald Ulrich und Willi Gangl

Ich habe es in einem ersten Text schon skizziert. Diese Edition ist kein Kleinverlag, an den man sich mit Publikationswünschen wendet. Diese Edition ist ein Labor, in das inspirierte Personen eintreten, um miteinander an Themen und Aufgabenstellungen zu arbeiten. Eine Werkstatt.

Der erste Anstoß dazu kam aus dem kollektiven Kunstprojekt „Fiat Lux“. Dieses selbststeuernde Artefakt wurde von uns mit verschiedenen Inhalten gefüttert, unter anderem mit Bildern, Texten und Tönen, welche die Maschine autonom zu wechselhaften Erzählungen kompiliert.

Als Willi Gangl und Alfred Urleb von WIGL-Desing einstiegen, bekam dieser Prozeß eine zusätzliche Kommunikations- und Erzählebene, die über einige der Inputs dieser Männer bis heute in das laufende Geschehen hereinwirken.

Unsere bisherigen Erfahrungen waren dann auch noch durch ein erstes Andocken von Künstler Niki Passath erweitert

Dieser gesamte Verlauf hat zwei weitere Punkte, die in unserer Projektentwicklung relevant sind. Meine „Wunderkammer“ im Turmzimmer des Firmensitzes von Ana-U und ein Abend mit Chris Scheuer in der Firmenzentrale.

Dabei kam es jeweils zu technischen Umsetzungen von verschiedenen Momenten aus Scheuers und meiner Arbeit, die Ulrich aus seinem Medienverständnis herleitete. Diese ersten, vorerst noch flüchtigen Schritte in gemeinsamen Handgriffen legen nahe, derlei Arbeitsansätze weiter zu entwickeln.

Wir verkörpern eine Basis-Crew, die in traditionellen künstlerischen und medialen Verfahrensweise zuhause ist, die sich für zeitgemäße und zukünftige Varianten interessiert, aber gerade aus den bisherigen Erfahrungen weiß, daß am Anfang und im Zentrum immer die Geschichte steht, die erzählt werden will.

Sir Oliver Mally

Sir Oliver Mally

Das bedeutet, wir sind in der Gutenberg-Galaxis zuhause und in einer grafischen Welt, die sich von Albrecht Dürer herleitet. Wir sind in der Netzkultur zuhause. (Die v@n: virtuelle akademie nitscha war eines der ersten Netzkulturprojekte der autonomen Szene in Österreich.) Wir blicken in die nahe Zukunft und erproben neue Kulturtechniken.

+) Die Projekt-Links zu diesem Text [link]

— [Edition Freiberg] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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