Für Kunst Ost und Kultur.at hat das Arbeitsjahr 2016 schon Konturen angenommen. Dabei ist heuer über einige Themenfelder auch eine wachsende Kooperation mit Fokus Freiberg entstanden. Das betonte in Summe neuerlich, was in früheren Anläufen zwar interessante Momente, aber noch keine Kontinuität ergeben hatte.
Hier ist vom Wechselspiel zwischen Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft die Rede. Wir haben von Beginn an darauf gesetzt, die jeweils anderen Felder nicht als Quelle für Sponsorgelder zu betrachten; im Sinne von: „Gebt uns was, wir machen das!“
Es ging bei KWW von Anfang an um Verständigung über Genre-Grenzen hinweg. Und es ging darum, daß sich inspirierte Menschen von anderen Feldern her mit ihren Kompetenzen bei unseren Vorhaben einbringen mögen.
Das hat seinen aktuellen Ausdruck im kollektiven Kunstprojekt „Fiat Lux“: [link] Das ist in seiner bisherigen Entwicklung multidisziplinär aufgestellt, aber nicht interdisziplinär.
Diesen kategorialen Unterschied hat Unternehmerin Kerstin Feirer kürzlich hervorgehoben und beschrieben. Sie wird daher in der kommenden Synergie-Konferenz darlegen, worin dieser Unterschied besteht und welche Art Vorhaben möglich sei, um diese Option auszuloten, praktisch zu erproben.
Das heißt auch, die Gegenwartskunst ist dabei nur einer der Angelpunkte. Kein Genre und kein Metier kann Vorrang beanspruchen. Eine hierarchische Anordnung würde völlig blockieren, was herausgefunden werden kann.
Damit ist auch klar, hier tut sich ein experimentelles Feld auf, das couragierte Leute verlangt, denn man muß eigene Positionen als verfügbar einbringen; verfügbar im Sinne von: den anderen überlassen, was sie davon wie aufgreifen, anwenden.
+) 16.11.2015: Synergiekonferenz „KWW“ [link]
(Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft)
19:00 Uhr: Input von Kerstin Feirer (Unternehmerin), Debatte, erstes Fazit, Ort: Fokus Freiberg (Kanzley), Schloß Freiberg, Ludersdorf 30, 8200 Gleisdorf
Wer an derlei experimentellen Anordnungen Interesse hat, sollte sich zu dieser Konferenz einfinden. Der Basisbetrieb von Kunst Ost und Kultur.at bleibt dabei noch im konventionellen Modus. Das heißt, was wir in Arbeit haben, aus dem 2015er Jahr ableiten, ist multidisziplinär angeordnet.
Das 2016er Thema ist schon avisiert: Konvergenz, primär das sich einander Zuneigen. Auch hier eine komplementäre, keine hierarchische Anordnung der Hauptthemen: „Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine“. Freilich ist hier die Gegenwartskunst bewußt als Angelpunkt in die Mitte gesetzt.
So zeigt sich, daß KWW einerseits ein Feld des Beständigen hat, wo laufend gearbeitet werden kann. Diese Kontinuität ist unverzichtbar. Es tut sich aber andrerseits auch ein „Versuchsraum“ auf, von dem Arbeitsergebnisse ausgehen können, die auf das Bestehende grundlegend verändernd einwirken mögen.
— [Generaldokumentation] —