Diesen Mai gehört die Gleisdorfer Galerie Einraum Ulli Lang und ihren Kuh-Portraits. Lang sieht die Tiere als Metapher für Gelassenheit und zeigt das in energischen Farbvariationen.
Dazu stellte Karl Bauer die passende Milch-Bar auf, mit Käse versehen und mit einer vorzüglichen Wein-Ecke. Erwähnenswert, denn der versierte Tierarzt hat zum Thema Kühe ein sehr fundiertes Verhältnis. (Und ich habe ein sehr fundiertes Verhältnis zu vorzüglichem Wein.)
Doch damit ist die Dimension des Abends noch nicht ausgeleuchtet. In der Vernissagengesellschaft entspann sich eine wechselhafte Debatte über wirtschaftliche Kräftespiele in regionaler und weltweiter Größenordnung.
Das handelte von sehr unterschiedlichen Positionen. Keine Selbstverständlichkeit bei Vernissagen und vermutlich auch eine Frage der Dimension. Das macht den Einraum so interessant. Er ist ein kompakter Kommunikationsraum.
Wie also verhalten sich Realwirtschaft und Derivat-Geschichten zueinander? Was braucht eine nationale Wirtschaft allenfalls an Schutzvorkehrungen, wobei zugleich die Import-Export-Geschichte immer und unverzichtbar nach Offenheit verlangt? Was sind denn eigentlich Kriterien, mit denen man industrielle und bäuerliche Landwirtschaft von einander unterscheiden kann?
Geselligkeit und kritischer Diskurs schließen einander ja nicht aus. Das möchte die Gastgeberin nun auch wieder stärker betonen. Unternehmerin Barbara Lukas setzt auf diese Mischung von Selbstbestimmung und intensiver Kommunikation.
Kommunikation und prozeßhaftes Arbeiten, das ist offenbar auch ein Anliegen von Helen Wieser, deren Kulturprojekt „Fokus Mitmensch“ im kommenden Juni den Einraum bespielen wird. Siehe dazu: „Herausfinden, wer man andernorts ist“ [link]
+) Galerie Einraum [link]