Am 28. Jänner dieses Jahres war für Kulturschaffende der Region alles in der Schwebe. Ich hatte eben ein Arbeitsgespräch mit Gleisdorfs Regierungskommissär Christoph Stark absolviert, den ich in einem Artikel zu unserem Treffen noch Bürgermeister nannte, was er zu der Zeit nicht war, aber nun, nach den abgehaltenen Wahlen, vermutlich bald wieder sein wird.
In „Gleisdorfer Umbrüche“ ist der damalige Wissensstand knapp zusammengefaßt: [link] Rund einen Monat später war zu notieren: „Umbau abgeschlossen“ [link] Knapp davor hatte ich eine Reihe von „Synergie-Fragen“ zu klären gehabt: [link]
Unsere „Generaldokumentation“ gibt sehr detailgenau Aufschluß, welche Schritte wir bei Inhalten und bei der praktischen Arbeit absolviert haben, um nun einen klaren Status quo darstellen zu können: [link] Im ersten Quartal 2015 scheint nun klar, daß der Kulturpakt Gleisdorf völlig eigene Wege geht.
Dabei zeigen sich im Kulturpakt zunehmend die Agenda eines lokalen Kulturmanagements. Überdies hat unsere jüngste „Synergie-Konferenz“ keinen Hinweis erbracht, daß sich in unserem nähere Umfeld Menschen für eigenständige Regionalentwicklung und neue Kulturarbeit interessieren. Die Tendenz geht gerade zu eher konventioneller Programmgestaltung.
Die 2015er SynKon ist hier dokumentiert: [link]
Ich werde das zur ständigen Einrichtung machen, die jeweils gegen Ende des ersten Quartals eines Jahres Anknüpfungspunkte für andere Kreative bietet. Um die Zeit sind Jahresplanungen ja für gewöhnlich schon im Kasten und derlei Erwägungen möglich.
Unser Themen-Komplex „Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine“ ist an vielen Stellen notiert. Das war im Herbst 2014 mit „Mythos Puch“ und unserem Kunstsymposion weitgehend klar.
Am 19.3.15, dem Tag, für den wir zu unserer Synergie-Konferenz geladen hatte, zeigt sich rückblickend eine lokale Besonderheit. Um 12:14 Uhr versandte die Kulturabteilung der Stadt Gleisdorf ihre „Einladung zu Pressefrühstück“.
Das Thema: „Kulturpakt und Co., Frühjahrsprogramm des Kulturpaktes Gleisdorf“. Im Detail: „Pressegespräch mit Proponenten des Kulturpaktes, danach Fotogelegenheit Eierfärben Jung-Alt“. Daß die Kulturspange dabei völlig unerwähnt blieb, so auch Kunst Ost, mag erstaunen.
Der Text verrät: „Neben dem Programmschwerpunkt des Kulturpaktes ‚Handwerk und Tradition – Kulturgut unserer Region’ mit 19 Kooperationsprojekten gibt es Ausstellungen…“ Ob da unser über Monate erarbeiteter Themenschwerpunkt für den Zeitraum 2015 bis 2017 hineingepaßt hätte?
Anfang November 2014 erschien ja ein Themenheft, das darlegte, was wir mit dem oben erwähnten „Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine“ vorhaben. Online nachzulesen: [link]
Irritierend. Aber eben eine neue Faktenlage. Damit darf ich wohl jenen Prozeß für abgeschlossen halten, in dem Kunst Ost, kofinanziert mit LEADER-Mitteln, das Experiment „Kulturpakt Gleisdorf“ entwickelt hatte; siehe: [link]
Das letzte öffentliche Plenum des Kulturpakt Gleisdorf ist unter „Protokoll“ auf der offiziellen Gleisdorf-Website heute noch nicht protokolliert. Das Plenum hatte am 16. Dezember 2015 stattgefunden. Seither sind die Wege der Verwaltung unergründlich; siehe: [link]
Ich darf notieren: Diese Auffassung des Bottom up-Prinzips, wie es etwa bei LEADER-Projekten als Conditio sine qua non ist, kann ich nicht nachvollziehen. Hier haben nun meine Möglichkeiten, zum Kulturpakt Gleisdorf etwas Sinnvolles beizutragen, ihr Ende erreicht.
— [Generaldokumentation] —