Im Dezember 2014 ist die Weggabelung auffindbar. Der Kulturpakt hat sich in seiner bisherigen Phase bewährt und nun verselbstständigt. Das ist eines der Ergebnisse des EU LEADER-Projektes „Kulturpakt Gleisdorf 2014“. Das andere Ergebnis ist die „Kulturspange“.
Während nun der Kulturpakt sich vor allem einmal lokalen Themenstellungen widmet, geht Kunst Ost in eine neue Laborsituation. In einer lokal, regional und international geordneten Arbeitssituation werden einerseits weiterführende Fragen zur Kunstpraxis bearbeitet, andererseits geht es um Themenstellungen, die im Zusammenspiel von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft angesiedelt sind.
Da ist es im Moment vor allem der Bereich Medienkompetenz und Netzkultur, wo etwa Unternehmer Ewald Ulrich („Fokus Freiberg“) interessante Perspektiven findet.
Ulrich betonte bei einer Debatte im Umfeld des jüngsten Kulturpakt-Plenartreffens, daß wir über kompetente Mediennutzung die Möglichkeit hätten, auch von der Provinz aus einige Optionen zu verfolgen, da gäbe es in der mediengestützten Vernetzung keine Standortnachteile mehr, ganz egal, wo man sich befindet.
City-Manager Gerwald Hierzi meinte, das fände er auch im Zusammenhang mit einigen aktuellen Fragen im Bereich des TIP Tourismusverbandes interessant.
Für Kunst Ost stellt sich in solchen Zusammenhängen die Frage, wie Kommunikation nach außen möglichst selbstbestimmt stattfinden kann. Nach außen, das meint nicht St. Ruprecht oder Weiz, sondern schlicht die ganze Welt.
Im regionalen Kulturschaffen haben sich längst Arbeitsbereiche ergeben, wo Kooperationspartnerinnen und -partner in vielen Ländern zuhause sind, gelegentlich auch auf der andere Seite des Planeten.
Wissenschafter Günther Marchner hat inzwischen seine begleitende Reflexionsarbeit abgeschlossen. Er repräsentiert den obersteirischen Kooperationspartner, das „Netzwerk Salzkammergut“ in Bad Mitterndorf.
Dabei ist aus einer eher scherzenden und selbstironischen Debatte konzeptioneller Ernst geworden. Marchner hat nun einmal intern mit „Gang of Excellence“ seine „Thesen zur Kulturspange“ zur Diskussion gestellt. Das fand Peter Moser, Bürgermeister von Ludersdorf, recht interessant. Er kommt ja selbst aus einer Welt der Wissenschaft und des Unternehmertums.
Die Entwicklung der „Kulturspange“ zielt darauf, im Bereich Kunst und Kultur ein Kompetenzlevel zu etablieren, das über Inhalte, über Fragestellungen und vielleicht dann auch gemeinsame Vorhaben eine Kooperationsebene zwischen Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft zu etablieren.
Dazu gehört auch das aktuelle Setting des Teilprojektes „Roadbook“, wo Medienfachmann Heimo Müller sein mobiles Medienlabor einbringt: [link]
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