Symposion: Abschließend

Heute findet in Bad Mitterndorf die letzte Veranstaltung des Gleisdorfer Kunstsymposions 2014 statt. Irritierend? Wir haben in diesem Jahr die Idee einer „Kulturspange“ [link] neu gefaßt. Dabei sind Verständigung und Austausch mit erfahrenen Leuten aus anderen Regionen, wo unter anderen Bedingungen gearbeitet wird, für uns von großem Interesse.

Im Erfahrungsaustausch mit dem "Netzwerk Salzkammergut"

Die Konferenzen dieses Symposions waren überwiegend solchen Zusammenhängen gewidmet. Auf der Page „Die Konsequenz der Konferenz“ gibt es einen kleinen Überblick der Reflexionen zu diesen Veranstaltungen: [link] Hier übrigens der Programm-Folder zur heutigen Konferenz: [link]

Meine gestrige Session mit City-Manager Gerwald Hierzi handelte von reichlich Konsens, wie und womit wir nun in das kommende Jahr hineingehen werden. Zur Erinnerung, Hierzi repräsentiert den Projektträger jenes LEADER-Projektes („Kulturpakt Gleisdorf 2014“), mit dem wir derzeit eine neue Praxisebene der Kooperation von Staat, Markt und Zivilgesellschaft ausloten.

Im Gedeihen der „Kulturspange“ hat sich mittlerweile der Bereich Medienkompetenz und Netzkultur als einer der relevanten Themenschwerpunkte herauskristallisiert.

Der kultur.at: verein für netzkultur entstand, wie der Name andeutet, als ein Teil der frühen österreichischen Netzkultur-Szene. Das Labor Kunst Ost steht in dieser Tradition. Netzkultur ist aber seit Jahren eher kein Thema mehr in unserem Milieu.

Ich halte das für einen Fehler. Die „Neuen Medien“ werden nicht mehr als „neu“ empfunden, doch als Milieu („Initiativen-Szene“) haben wir uns weder flächendeckend, noch in starken Einzelpositionen das an Kompetenzen angeeignet, was schon im Jahr 2000 hätte Standard sein können, um es vorteilhaft zu praktizieren.

In Kooperation mit City-Manager Gerwald Hierzi

Das LEADER-Projekt „Kulturpakt Gleisdorf 2014“ hat jetzt einen Projektstatus erreicht, in dem etliche Teilprojekte, wenn sie komplementär miteinander zur Wirkung kommen, dieses Thema neu aufstellen können.

Dabei ist nicht nur von einem Kompetenzgewinn der Kulturszene die Rede, das gesamte Kooperations-Ensemble (Staat, Markt und Zivilgesellschaft) kann nach innen und nach außen von einem diesbezüglichen Kompetenzsprung profitieren.

Wo sind wir, wenn wir überall sind? Telekommunikation, Teleworking und Telepräsenz wirken in Action-Filmen viel fescher als in unserem realen Leben. Wir arbeiten mit konkretem Ortsbezug und mit Kommunikationsverbindungen beliebiger Distanz.

Was könn(t)en wir nutzen? Die Rede ist vom Printbereich, von Web, Social Media und Co. sowie von Video, nichtkommerziellem Radio bzw. Podcast. Dabei auch die Option einiger High Tech-Verknüpfungen.

Noch nie zuvor waren leistungsfähige Equipments so preiswert und leistungsfähig, auch überwiegend so leicht zu bedienen wie heute. Dadurch haben Kulturschaffende für ihr Engagement radikal neue Bedingungen. Hat sich demnach die Situation regionale Kulturinitiativen in den letzten 10, 15 Jahren merklich verändert?

Wir haben inzwischen ein Reihe von Schritten gesetzt, die uns in diesen Themenzusammenhängen für 2015 neue Möglichkeiten in Aussicht stellen. Dazu sollte klar sein: Wir brauchen relevante Inhalte, müssen uns laufend um unsere Community scheren, ein wachsendes Publikum aufbauen, und dabei verläßlich Kontinuität wahren.

Das Web ist ein Rund-um-die-Uhr-Medium. Wer (s)einer Website bloß einmal pro Woche oder halbmonatlich interessante Stoffe anfügt, wird damit kaum ein Publikum halten können. So stellen sich Fragen; etwa:
– Sind wir in der Lage, selbst über Medien qualifizierte Teilöffentlichkeiten herzustellen?
– Sind wir in der Lage, solche Optionen mit konventioneller Öffentlichkeitsarbeit zu verknüpfen?

Aber der Reihe nach… Jetzt ist noch einige inhaltliche Arbeit zu erledigen.

— [Das Kunstsymposion] [Generaldokumentation] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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