Erweist sich der erste Plan als unausführbar, ist ein nächster Plan fällig. Klar? Klar! Zwei Jahre Vorarbeit, ein Kunstsymposion als Auftakt im Jahr 2013 [link] und eine taugliche Konzeption für die nächsten Jahre haben leider nicht gereicht, um ein vom Land Steiermark ausgeschriebenes Projektbudget für 1914/2014 zu erlangen. Siehe: „Die Ansage als Absage“ [link]
Was kann nun die Basis für das Plan B-Kunstsymposion sein? Der Grundraster ist klar:
a) Die Kooperation mit Künstler Selman Trtovac zu Fragen der aktuellen Kunstpraxis.
b) Die Kooperation mit EDV-Fachmann Heimo Müller, um die geplante Balkan-Tour mit seinem mobilen Medienlabor zu absolvieren.
c) Die Ausstellung der Arbeiten von Radenko Milak zu den Schüssen von Sarajevo.
d) Die Ausstellung der Arbeiten von Jelena Juresa, die mit „Mira, Study for a Portrait“ eine bewegende Arbeit zum Thema Abwesenheit geschaffen hat.
Dabei werden wir übrigens auch die Salzburger Fotohof Edition [link] zu Gast haben, um das Buch zu Juresas „Mira“ zu präsentieren.
In den Ausstellungsbereichen ist Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov als Kuratorin tätig. Wir zeigen die Arbeiten im Gleisdorfer „MiR“ (Museum im Rathaus), wo auch die Tagungen stattfinden werden.
Ich werde außerdem noch für einige Vorträge sorgen, die unser Vorhaben heuer runden. Zu all dem kommt ein Ausstellungsteil lokaler Kräfte. Ich werde mit Irmgard Hierzer, Michaela Knittelfelder-Lang, Herta Tinchon und anderen den „Geschichtsraum“ des Museum im Rathaus bespielen.
Das ganze Geschehen entfaltet sich rund um eine Wiedereinführung grundlegender Museumsaktvitäten. Kunsthistorikerin Sigrid meister, die „MiR“-Kustodin, entwickelt im Dialog mit uns einen Veranstaltungsschwerpunkt rund um die „Lange nacht der Museen“: [link]
So ist unser Akzent zum Gedenkjahr 2014 nicht bloß auf 1914 und den Großen Krieg bezogen, sondern durchleuchtet die Konsequenzen bis zur Gegenwart mit den Fragen nach adäquaten Aufgabenstellungen für Kunst- und Kulturschaffende.
Ich verweise übrigens im kommenden „April-Festival“ von Kunst Ost mit meinem Beitrag „Imperium“ schon auf diese Themenstellungen: [link]
Ferner wird die Session „Brot & Kuchen“ mit Experimentalbäckerin Ida Kreutzer ebenfalls Aspekte des Jahresthemas berühren: [link]
Wir befassen uns also nicht mit einzelnen Events, sondern mit komplexen Themenstellungen und prozeßhafter Arbeit daran, die sich dann auch in einzelnen Events manifestiert.