Die Email besagte kurz und bündig:
„Kulturtisch Oststeiermark“ am 09. Jänner 2014
Ort: RMO
Wann: Donnerstag, 9. Januar 2014, 14:00 – 16:00
Organisator: Hierzi Gerwald
Beschreibung: ich habe den kulturbus reserviert! abfahrt für alle die mitfahren möchten 13.30 uhr beim servicecenter…
Dieser Termin hatte insofern hohe Relevanz, als die Gesetze der Steiermark seit einiger Zeit folgende institutionelle Hierarchie festlegen:
+) Land Steiermark
+) (Groß-) Regionen
+) Kleinregionen
+) Gemeinden
Das geht auf „Regionext“ zurück; die Großregionen sind
1. Liezen (politischer Bezirk Liezen)
2. Obersteiermark Ost (Bezirke Bruck-Mürzzuschlag und Leoben)
3. Obersteiermark West (Bezirke Murtal und Murau)
4. Oststeiermark (Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld)
5. Südoststeiermark (politischer Bezirk Südoststeiermark)
6. Südweststeiermark (Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg)
7. Steirischer Zentralraum (Stadt Graz und Bezirke Voitsberg und Graz-Umgebung)
Quelle: Regionext [link]
Wir sind demnach der Region 4. Oststeiermark (Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld) zugehörig. Daraus erklärt sich nun das eingangs zitierte „Ort: RMO“, also „Regionalmanagement Oststeiermark“ [link] Dessen Vorsitzender, der Landtagsabgeordnete Hubert Lang, und der Geschäftsführer Horst Fidlschuster hatten zu einem Erstgespräch mit Kunst- und Kulturschaffenden gebeten.
Aufgaben des RMO sind nach deren Selbstdarstellung etwa: „Die Region Oststeiermark GmbH ist zuständig für die Entwicklung der Bezirke Weiz und Hartberg/Fürstenfeld. Diese Aufgabe wird im Sinne einer INTEGRIERTEN REGIONALENTWICKLUNG wahrgenommen. Darunter verstehen wir eine ÖKONOMISCH, ÖKOLOGISCH und SOZIAL ausgewogene Entwicklung der beiden oststeirischen Bezirke.“ [link]
Ein Blick auf die Vorstandsliste macht deutlich, daß auf dieser Ebene politische Entscheidungskompetenz der Großregion gebündelt ist: [link]
Falls es nun ausreichend sachkundige Proponentinnenen und Proponenten gibt, denen daran läge, daß die Region Oststeiermark sich ausdrücklich als eine Kulturregion entfalten möge, dann ist es unverzichtbar, diese Einrichtung für entsprechende Ideen und Umsetzungen zu gewinnen.
Ohne einen entsprechenden Konsens auf der Ebene bliebe allemal die Freiheit, innerhalb einer Kleinregion oder einer einzelnen Gemeinde kulturpolitisch Neuland zu betreten. Doch so viel Konsens zeichnet sich unter Kulturschaffenden schon ab, so ein Prozeß möge sich im Sinne von Regionalentwicklung auf Ebene der ganzen Region initiieren lassen.
Wir sind also gefordert, daß Sachpromotoren und Machtpromotoren in diesem Rahmen zusammenfinden, um Vorhaben, Konzepte und Handlungspläne zu deren Umsetzung zu erörtern.
Im Falle der „Kleinregion Gleisdorf“ ist dazu schon ein Praxismodell eingeführt, das sich in seiner Modellhaftigkeit auch andernorts bewähren könnte, der „Kulturpakt Gleisdorf“. Und zwar NICHT als Teil eines zentralisierten Kulturnetzwerkes der Oststeiermark, sondern als eine Summe völlig eigenständiger, lokal verankerter Kulturpakte, die sich im günstigsten Fall untereinander verständigen und vernetzen.
Wichtiges Detail: Vernetzung ist kein Inhalt, sondern ein Werkzeug. Fußnötchen: Zum Werden dieser Konzepte wie Regionext, Großregion etc. sind hier ein paar kleine Features zusammengefaßt: [link]
— [Generaldokumentation] [Kulturtisch] —