Elisabeth Santigli hat eine komplexe Kulturinitiative herbeigeführt. Das Initialgeschehen dazu liegt in einer Betonung leiblicher Erfahrung über das Laufen. Dieser Bereich wird über die Bearbeitung von Ernährungsfragen vertieft, über Speisen sinnlich gestaltet.
Leiblichkeit ist dabei auch die Basis einer Querverbindung zur Sängerin Irina Karamarkovic, die mit ihren Kolleginnen das Projekt begleitet. (Der Leib als Instrument.)
So wird heuer der „2. Gleisdorfer Frauenlauf“ um Auftritte von Karamarkovic und Vesna Petkovic, jeweils mit eigener Band, erweitert. Das verweist schließlich zur Gegenwartskunst. Santigli hat ihren Arbeitsort im Zentrum der Stadt optional auch als einen Ort der Kunst verfügbar gemacht.
Dabei hat das Gebäude eine besondere Position. Es steht am Schnittpunkt, besser: Treffpunkt zweier Achsen. Von der einen wird die Stadt gequert, indem hier auf zwei Bahnen der Verkehr in Nord-Südrichtung verläuft. Die andere Achse verläuft in Ostwestrichtung und markiert das „alte Zentrum“ der Stadt.
An diesem Ort wird unter dem Titel „Oral Beauty“ am Gebäude ein Kunstwerk aus Licht von Alfredo Barsuglia gezeigt.
Dazu gibt es eine temporäre Umdeutung der Hausfassade mit Blumen und Licht, wozu die Floristin Heidi Ruprecht Wesentliches beiträgt. Der virtuose Akkordeonist Lothar Lässer wird dabei einen deutlichen Akzent setzen.
Dieser Teil der Geschichte findet dann seinen Folgeschritt in der „Langen Nacht der Museen“ (5. Oktober 2013), zu der sich Alfredo Barsuglia mit einer Live-Session im Gleisdorfer „Museum im Rathaus“ einfindet.