Für uns zählt Paktfähigkeit!

Gestern war Kulturwissenschafter Günther Marchner wieder auf Interview-Tour. Wir klopfen ja über das Teilprojekt „preQuel.meta“ ab, was denn nun unser Weg mit seinen Zwischenergebnissen taugt. Dazu begleitet uns Jörg Vogeltanz mit einigen Agenda, wozu auch die Arbeit von Marchner gehört.

Kulturwissenschafter Günther Marchner auf Gesprächs-Tour

Abends haben wir dann besprochen, welche Schritte vor uns liegen. Während ich das tippe, ist er schon wieder auf Interview-Tour. Fußnötchen! Zum Unternehmer Erich Wolf merkte er an: „In fünf Minuten hatte ich meinen Termin.“

So läuft das bei den Profis.

Ich erlebe es in der Art bei der Wirtschaft. Herr Bergles von Knapp Logistik? Herr Schadl von Binder +co? Eine Email ist meist innerhalb von zwei, drei Stunden beantwortet, spätestens am Tag darauf. Herr Lechner von Ingenos.Gobiet? Postwendend! Herr Schadler von S-Tec? Die erwartete SMS kam um 5:00 Uhr morgens.

Dagegen erlebe ich bei der Landesverwaltung und bei manchem regionalen Management, daß ich Tage und Wochen auf eine Antwort warten muß. Mein Spitzenerlebnis: Acht Monate!

Würde ich mit meinen Leuten so umspringen, ich hätte längst keine Verbündeten mehr und alle unsere Arbeit wäre den Bach runtergegangen, das Projekt tot. Im Privatleben und in der Privatwirtschaft akzeptiert niemand Geringschätzung, die sich etwa darin ausdrückt, daß man andere um Auskünfte und Antworten bitten läßt.

(Kleine Zeitung, 1.5.13)

Weil ich grade davon schreibe, eben kam eine Email herein, denn ich hatte gestern beim Nationalpark Gesäuse zum Thema „Pferdekraft“ angefragt:

Sehr geehrter Herr Krusche,

ich habe Ihre Anfrage an den zuständigen Fachbereich weitergeleitet! Hr. Maringer wird sich Anfang nächster Woche bei Ihnen melden!

Herzliche Grüße,
Dr. Isabella Mitterböck
Informationsbüro
Admont

Es ist sehr hilfreich, so jemand gerade keine Zeit hat oder nicht Auskunft geben kann, den Fragenden mit einer kleinen Antwort zu würdigen, die hilft, sich zu orientieren, damit man weiß, wie es weitergeht.

(Krone, 2.5.13)

Wir haben die letzten Jahre genutzt, um einen Prozeß einzuleiten, der 2012 sehr greifbar wurde und 2013 nach außen kommuniziert werden kann: Der „Kulturpakt Gleisdorf“.

Im Kern geht es da um Kommunikation und Kooperation. Das kann nur zielführend sein, wenn wir kontinuierliche Arbeitssituationen mit einander eingehen; siehe: [link]

Damit haben Politik und Verwaltung von Gleisdorf nicht nur eine professionelle Zusammenarbeit angeboten, sie demonstrieren auch, daß sie engagierte Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen, deren Engagement würdigen.

Etwas polemisch ausgedrückt: Das hilft ungemein beim Entwickeln von gegenseitigem Respekt.

— [Kulturpakt Gleisdorf] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
Dieser Beitrag wurde unter Kulturpolitik, Reflexion und Grundlagen abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar