Künstlerin Renate Krammer wird heute auf ihrem Set in Kumberg das heurige April-Festival von kunst ost eröffnen. Dazu hat Kunsthistorikerin Edith Risse in mehreren Schritten adäquate Öffentlichkeitsarbeit gemacht und wird das Festival auch weiter in diesem Sinn begleiten.
Nun informierte mich Krammer über ein kurioses Angebot. Es würde jemand von einem regionalen TV-Projekt anrücken, um über die Veranstaltung zu berichten. Aber es wäre dazu nötig, Fahrtspesen in der Höhe von 500,- Euro abzudecken.
Warum ich nein gesagt habe? Lassen wir beiseite, daß ich mir ad hoc keine 500 Kröten aus den Rippen schneiden kann. Die Sache sieht so aus:
+) WIR Kunstschaffenden generieren auf UNSER Risiko INHALTE (Content),
+) organisieren mit hohem Aufwand an Eigenmitteln ein soziales Event (Vernissage),
+) wo wir also Inhalte und Regionalgeschehen zusammenführen,
+) was über das Festival auch eine größeren Zusammenhang erhält.
+) Da kommt jemand vorbei, zeichnet das auf und VERMARKTET unseren Content und unser soziales Ereignis,
+) verkauft das also SEINEN Geschäftspartnern als Inhalt SEINES Medienereignisses,
+) für das ER Sponsorengelder lukriert und
+) damit er den Content BEKOMMT, den er zu seinen Gunsten vermarktet,
+) will er UNS auch noch die Fahrtspesen in Rechnung stellen.
Das ist schon sehr schlau angelegt. Aber das ist kein Deal nach meinem Geschmack. „Wir machen doch für Sie Werbung“, sagt jemand.
Nein! Falsch. Für MICH macht ein Profi Werbung, wenn ich ihn dafür bezahle. Da haben wir einen klaren Deal, eine Geschäftsvereinbarung mit wechselseitigen Verpflichtungen.
Aber SIE, mein Herr, sie kommen einfach, versuchen UNSEREN Content zu versilbern, zu Geld zu machen, und wollen uns dafür auch noch eine Rechnung schicken. An dieser Vorstellung von einem guten Geschäft müssen wir noch arbeiten.
— [Die Kumberg-Session] —