Gestern in Klausur mit Kulturwissenschafter Günther Marchner, heute „talking communities“, die Fortsetzung der Arbeit mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern. Marchner ist seit einiger Zeit mit Zugängen befaßt, die etwa im Titel „Wissen schafft Region“ zur kulturellen Praxis führen.
Wir haben demographischen Wandel vor uns, wir sind, gleich anderen Funktionstragenden, mit den Fragen nach der „Zukunftsfähigkeit“ der Region befaßt. Es ist seit 2009 einiges an massiven Umbrüchen spürbar geworden.
Das drückt sich gerade derzeit auch in der regionalen Kommunalpolitik aus, die stärker denn je zur Regionalpolitik werden sollte. Siehe dazu etwa: „Gemeindefusionen: Volksabstimmung?“ [link]
Ich habe mit Marchner aber auch den Aspekt „Die Oststeiermark als Technikregion“ besprochen. So war die Maschinisierung der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Ereignis, um die Armut der Region zu mildern und eine blühende Wirtschaft zu ermöglichen.
Aber zugleich liegen darin problematische Entwicklungen begründet. Welche Art der Balance dieser Kräftespiele wünschen wir? Was ist erreichbar?
Ein weiterer Aspekt, den wir durchgenommen haben, ist das nahende Jahr 2014. Hundert Jahre „Schüsse von Sarajevo“. Ein Attentat, das die Habsburger als Vorwand benutzt haben, um den „Großen Krieg“ von Zaun zu brechen, der später als „Erster Weltkrieg“ in die Geschichtsbücher eingetragen wurde.
Das ganze 20. Jahrhundert ist von dieser traumatischen Erfahrung der Völker Europas geprägt. Auch unsere Leben stehen mindestens ideologisch unter dem Einfluß dieses Ereignisses. Wir werden das als Kunst- und Kulturschaffende nicht ignorieren.
Und so bearbeite ich mit Marchner gerade einen Teil unserer Arbeitsvorhaben für 2013.
+) „talking communities“ [link]
+) Günther Marchner bei „consalis“: [link]
— [smart setting] —