Heute haben wir im Rahmen der „talking communities“ unsere Session mit Kulturwissenschafter Günther Marchner realisiert. Das ist ein Stück Diskursarbeit zur Reflexion darüber, wo ein Teil unserer Arbeit angelangt sei, wo die Aktivitäten hinzielen und was das mit eigenständiger Regionalentwicklung zu tun habe.
Damit sind einige Bereiche eines aktuellen Kunstprojektes berührt, mit dem ich individuell in die nahe Zukunft losziehe. Das heißt, meine Arbeit als Künstler ist mit anderen Aufgabenstellungen verknüpft. Das heißt auch, ich meine NICHT, daß Sozialarbeit oder diverse Interventionsverfahren ohne weiteres als Kunst ausgegeben werden können.
Ich bevorzuge da etwas mehr Trennschärfe. Interventionen mögen legitime Methoden zu künstlerischen Strategien seien, das sollte aber jeweils gut begründet werden. Soziale Interventionen ergeben aber keinesfalls von sich aus Kunstwerke.
Meien künstlerische Praxis wird begründet. Parallel dazu löse ich meine aktive Anwesenheit in der Gesellschaft auf mehrere, auf verschiedene Arten ein. Ich bin nicht nur Künstler, ich bin auch Bürger der Region, Publizist und Kulturschaffender; das sind verschiedene Rollen und Aufgabenbereiche, die allerdings Überlappungen, Überschneidungen, die Interferenzen haben.
Mit „the track: axiom“ ist auf dem Weg in das Jahr 2013 ein Kunstprojekt eingeführt, das mehrere Ereignisebenen bündelt, wobei die Gegenwartskunst nur einen Teilbereich ausmacht. Auf der Seite „Genres & Metiers“ hab ich die Handlungsebenen aufgeschlüsselt:
+) Gegenwartskunst
+) Diskurs
+) Triviale Mythen
+) Eigenständige Regionalentwicklung
+) Networking
Quelle: [link]
Dabei führe ich die kulturpolitische Arbeit gelegentlich auf poetische Motive zurück bzw. weiter:
+) Der Begriff
+) Der Ort der Muße
+) Die letzte Bibliothek
+) Der handelnde Künstler
+) Das Bündel Geschwätzigkeit
+) Die blinde Sendung
Das bedeutet unter anderem, die sozialen und politischen Momente werden mit poetischen Momenten verknüpft; komplementär, ohne eines mit dem anderen zu verwechseln.
Daraus folgt, daß „the track: axiom“ sehr komplex angelegt ist. Und längerfristig. Es leitet sich insgesamt von „next code“ her. Ich werde hier beizeiten noch näher erläutern, wie auf die Frage nach einem „next code“ Überlegungen zu einem Axiom passen.
Augenblicklich verlangt das Projekt noch nach allerhand Basisarbeit, um einen Status und eine Basiskonfiguration zu erreichen, die eine breitere Entfaltung ermöglichen. Das sollte aber Ende Jänner 2013 so weit gediehen sein, daß dieses Projekt auf die nächste Ereignisebene gelangt…
+) „talking communities“ [link]
+) „the track: axiom“ [link]
+) Die Session vom 15.12.12 [link]
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