Ein kleines Arbeitstreffen, um die Basis für weitere Kooperationsschritte von kunst ost zu klären. Das markiert den Ausgangspunkt für die Reise in den Umbruch der regionalen Verhältnisse. Der Prozeß ist bemerkenswert, die ersten Ergebnisse sind sehr erfreulich.
Es war in den letzten Monaten darum gegangen, einen brauchbaren Modus zu finden, mit dem sich die nächsten zwei Jahre bewältigen ließen, da wir – wie schon mehrfach erwähnt – unausweichliche Srukturveränderungen auf gesamtsteirischer Ebene vor uns haben.
Ich hab das im letzten Newsletter zu drei Punkten zusammengefaßt:
a) die unruhe durch kommende gemeindezusammenlegungen
b) das steirische doppelbudget 2013/14
c) die konsequente abwertung von wissensarbeit
+) Karl Bauer (Gleisdorf) will seine Erfahrungen als Kulturschaffender weiter im Themenschwerpunkt „Agrarische Welt“ vertiefen und außerdem unsere laufende „Gesprächs-Expedition“ durch Firmen der Region mittragen.
+) Irmgard Hierzer (Gleisdorf) möchte ihre bisherige Praxis mit dem Modus „location crew“ verfeinern und außerdem ein paar weiterführende thematische Querverbindungen prüfen.
+) Michaela Knittelfelder-Lang (Markt Hartmannsdorf) ist nicht nur als Künstlerin an weiteren Projektschritten interessiert, wobei sie betont: „Ich will nicht immer das Gleiche machen“, sie sitzt auch als Repräsentantin der eigenständigen Kulturinitiative „Kultur und Begegnung“ [link] mit am Tisch. Das zielt auf eine längerfristige Kooperation.
+) Winfried Lehmann (Ludersdorf) hat zweierlei vor. Er will als Künstler ein Netzkulturprojekt realisieren, das prozeßhaft in den kommenden April führt. Als Kunstvermittler will er seine heurigen Erfahrungen mit der Realisierung eines Beitrages per „location crew“ auf eine weitreichendere Praxisebene übersetzen.
In dieser Basisbesetzung haben wir nun auch eine Entscheidung für das kommende April-Festival getroffen. Aus der ursprünglichen Themenstellungen „Vielfalt der Lebenskonzepte“ wurde der Titel
:lebenskonzept
…abgeleitet. Mit diesem Titel gehen wir nun a) in weitere Kooperationsgespräche und b) in die praktische Umsetzung, welche durch den Aspekt „work in progress“ ab sofort läuft.
Das Grundschema für den Jahresverlauf behalte ich bei:
+) Frühjahr: April-Festival (vorzugsweise regionale Kräfte)
+) Sommer: FrauenMonat (Schwerpunkt derzeit: Frauen & Technik)
+) Herbst: Gegenwartskunst im internationalen Kontext
Den Bereich FrauenMonat gestaltet weiterhin Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov. Für die kommenden Herbst-Schwerpunkte kooperieren wir mit dem Kunstsammler Erich Wolf und dem Kulturverein styrian contemporary: [link]
Dazu kommt eine grenzüberschreitenden Kooperation mit dem Belgrader Kollektiv „Treci Beograd“, wofür Künstler Selman Trtovac unser primäres Gegenüber ist: [link]
Bereiche der Alltagskultur erschließen wir uns vorerst wesentlich über den Themenkomplex „Mobilitätsgeschichte“, der für die „Energie-Region“ einige Relevanz hat. Dabei ist unsere aktuelle Kooperation mit dem Johann Puch-Museum Graz [link] sehr wichtig, weil sich darin rund 150 Jahre steirischer Mobilitätsgeschichte bündeln.
Das hat aber dann auch seine Rückbindung zu regionalen Betrieben, wie etwa die S-Tec in Albersdorf; siehe dazu: „Generationentage“: [link]
Wir werden in den kommenden Wochen detaillierter herausarbeiten, wie die konkrete Umsetzung dieser Vorhaben aussehen kann und wer dabei genau welchen Part innehat. Weitere Kooperationen sind erwünscht. Wer also in diesen Prozeß einsteigen möchte, sollte eines der nächsten Plenar-Treffen wahrnehmen. Aber auch einzelne Arbeitsgespräche sind jederzeit möglich.