Diese steirische Region war einst eine wichtige Passage, wenn Menschen von Graz nach Wien gelangen wollten oder sich sonst wie auf der Durchreise befanden. Mit der Süd-Autobahn (A2), die ab den 1960ern gebaut wurde, änderten sich Situation und Bedeutung des Wechsellandes grundlegend.
Regisseur Alfred Ninaus und Drehbuchautor Fritz Aigner widmen sich diesem Teil der Steiermark mit einer filmischen Annäherung. In der Dokumentation „Heimat im Wechsel“ geben Menschen des Steirischen Wechsellandes Auskunft darüber, wie sich ihre Heimat gewandelt hat, welche Herausforderungen auf sie zukommen und wie sie Heimat überhaupt definieren. Dazu beschäftigt sich der Film auch mit der Geschichte des Landes sowie mit der wirtschaftlichen Situation dieser besonderen Gegend Österreichs.
Nun hat das Projekt aber noch eine weitere Ebene erhalten.
Der Gleisdorfer Fotograf Richard Mayr begleitete das Team bei den Dreharbeiten, sah den Leuten über die Schultern, reflektierte seine Ausfahrten aber auch ganz eigenständig. Damit nicht genug, diese Reflexionsarbeit führte nun über Texte von Fritz Aigner zu einem Fotoband Mayrs.
Mayr war an insgesamt 30 Drehtagen mit von der Partie. So mancher Arbeitstag am Hochwechsel begann schon um fünf Uhr morgens, denn der Regisseur und der Fotograf haben eines unbedingt gemeinsam, was ihr Metier bestimmt. Sie folgen dem Licht und bestimmten Lichtverhältnissen, um ihren visuellen Vorstellungen nachzukommen.
Ninaus und Mayr sind durch die Erfahrungen aus ihrer Kooperation nun einig, daß sie auch Ninaus’ folgendes Filmprojekt dialogisch bearbeiten wollen. Da geht es um einen Beitrag für die Sendereihe „Universum“ über das Ausseerland.
• Dienstag, 17. April 2012, 19:30 Uhr
„Mensch im Wechsel“ (Eine regionale Auseinandersetzung)
Filmvorführung (Langversion), Buchpräsentation, Autorengespräch im Rahmen des „April-Festivals“ von „kunst ost“: Alfred Ninaus (Regisseur), Richard Mayr (Fotograf) & Fritz Aigner (Autor)
Forum Kloster, Saal Martin, Rathausplatz 5, 8200 Gleisdorf
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