Vor einem Jahr, während des April-Festivals 2011, wurde die jetzige Themenstellung deutlich greifbar. Ab dem Frühjahr 2007 hatten sich weltweit verschiedene Krisen entfaltet, Ende 2010 schlugen deren Auswirkungen bis in unser regionales Kulturgeschehen durch, haben aber vor allem soziale Bereiche erschüttert und das Folgejahr geprägt.
Das erzeugte viel Unruhe. Vor unseren Augen lösten sich allerhand Budgets in Luft auf. Sparmaßnahmen im Kulturbereich fanden österreichweit allgemein die meiste Akzeptanz; wenn auch nicht unter uns Kulturschaffenden.
Wir wollten uns keiner Niedergeschlagenheit ergeben, statt dessen unsere Kompetenzen bündeln, unsere Vorhaben neu ordnen. Und wir wollten ein Zeichen setzen, daß wir uns von dem, was uns wichtig ist, nicht abbringen lassen.
Hier geht es um die Qualität unser aller Leben, um Inhalte und um die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen. Es geht um künstlerische Wege sich damit zu befassen und um eine sehr konkrete Praxis der Zuversicht. So wurde das heurige April-Festival von „kunst ost“ zu einer starken Kooperation höchst unterschiedlicher Kräfte. Es ist der Kunstpräsentation und der Wissensvermittlung gewidmet.
Dieses April-Festival drückt aus, daß ein recht kontrastreicher Kreis von Menschen Verantwortung für das kulturelle Geschehen in der Region übernommen hat und dabei nicht erst wartet, ob Funktionstragende der Kommunen in solchen Angelegenheiten aktiv werden.
Mit dieser Veranstaltung haben wir in der Oststeiermark kulturpolitisches Neuland betreten und möchten deutlich machen, daß uns inspirierte Menschen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft willkommen sind, um in solchem Sinn weiter zusammenzuarbeiten.
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