Ich hab große Freude daran, wie sich Dinge momentan entwickeln. Wie schon bei unserer zweiten KWW-Session [link] zu betonen war: Diese Region hat eine auffallende Dichte inspirierter Menschen. Sie hocken natürlich nicht alle innerhalb eines Ortszentrums. Sind mehrere zu treffen, ergibt das stets eine kleine Reise durch die Region.
Den gestrigen Abend habe ich mit dem Fotografen Richard Mayr [link] und dem Regisseur Alfred Ninaus [link] zugebracht. Wir haben nun Übereinkunft für deren Part beim kommenden „April-Festival“. Film und Buch über das Wechselland ergeben den Anlaß, die Fragen der Umbrüche zu erörtern. Es betrifft Menschen wie ganze Regionen gleichermaßen. Nichts bleibt wie es ist und dennoch soll in all dem etwas von Bestand sein.
Ich hab das hier [link] schon einmal kurz in einer Notiz erwähnt. Wie gelingt es also, im unausweichlichen Fluß der Veränderungen Indentität zu bewahren? Das ist weit kniffliger und anspruchsvoller, als man gewöhnlich vermuten möchte. Ein heftiges Beispiel: Ein kleiner Vorfall im eigenen Leib, eine winzige biochemische Katastrophe, und man weiß nach dem Aufwachen nicht mehr, daß man der war, der letzte Nacht schlafen gegangen ist.
So drastisch ereignen sich soziale Veränderungsprozesse zum Glück gewöhnlich nicht. Aber es ist ganz erheblich, was etwa ein Jahrzehnt im Verlauf an einem Lebensraum, einer Region bewirken kann; natürlich auch an einer einzelnen Biografie. Das wird wohl an jenem Abend zur Sprache kommen, den wir nun vorbereiten:
„Mensch im Wechsel“ (Eine regionale Auseinandersetzung)
Film, Buch, Autorengespräch
Alfred Ninaus (Regisseur), Richard Mayr (Fotograf) & Fritz Aigner (Autor)
[April-Festival 2012]