Wäre es unter der Erde, müßte es für einen Keller gehalten werden. Der Zugang ist ebenerdig. Der Raum hat erhebliche Dimension. Hildegard Sowinz sagt, hier könnte man sehr schön Skulpturen zeigen. Über diesem Grundstock hat sie vor dreißig Jahren ein stattliches Haus errichtet, das zum Teil von einer Terrasse gesäumt ist. Die gewährt einen weiten Blick in die sanft hügelige oststeirische Landschaft hinter Sankt Ruprecht.
Die Terrasse gehört zu einer der Etagen, die knapp und geschmackvoll möbliert, vor allem aber weitgehend frei gehalten ist. Und da kommt Sowinz auf den Punkt. Ihr liegt am kulturellen Geschehen, dieser Ort wird ein Angelpunkt für etliche Kunstvorhaben sein.
Das bedeutet vor allem einmal, Sowinz repräsentiert eine weitere „location crew“, durch die unser kommendes „April-Festival“ [link] bereichert wird. Das bedeutet auch, Sowinz hat vor, der Gegenwartskunst in der Region eine klare Position zu sichern.
Derlei private Initiative ist nicht nur abseits des Landeszentrums sehr notwendig, weil die Kunst da stets schwächere Strukturen hat. Das ist heute prinzipiell wichtig, wo wir im Kielwasser diverser Krisen neu klären müssen, mit welchen Mitteln und Methoden wir ein lebhaftes Kulturgeschehen in der Provinz ausstatten möchten.
Ich hab im Beitrag „Selbstermächtigung und Autonomie“ [link] schon implizit betont, daß ein Erarbeiten von Faktenlagen erst einmal unsere Sache sein muß. Von da ausgehend wird sich mit Kräften der Kommunen ganz gut verhandeln lassen, welche Kooperationen naheliegen und welche Ressourcen eine Gemeine allenfalls beitragen kann, damit hier längerfristige kulturelle Entwicklungen gestärkt werden.
Apropos! Um solche Aspekte geht es auch in unserem Arbeitsbereich „Kunst Wirtschaft Wissenschaft“. Die jüngste Debatte hat einiges klarer gemacht, wohin die Arbeit konzentriert werden sollte. Künstler Gerhard Flekatsch hat nun einen Videomitschnitt unserer rund zweistündiger KWW-Zweier-Session im Web verfügbar gemacht: [link]
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