Daß Michael Toson [link] gerade Nachtschicht fährt, um mit seinen Bastelbögen, die Jörg Vogeltanz [link] graphisch aufbereitet hat, nun die einzelnen Modelle zu bauen, hat eine launige Vorgeschichte. Österreich ist seit Anbeginn der Geschichte des Automobilismus ein Land der Automobilproduktion. Das reicht bis in die Gegenwart, auch wenn dieser Umstand momentan breiterer Wahrnehmung ein wenig entzogen ist.
In all den Jahrzehnten wurde vor allem ein Auto zur folkloristischen Ikone: Der Steyr-Puch 500. Dessen Geschichte und ihre Zusammenhänge machen wir grade in einer gemeinsamen Publikation anschaulich. Diese Produktion hat einen Vorlauf von kuriosen Details. Es begann an einem Abend, den ich mit Werner Musil und Ferdinand „Fredi“ Thaler verbrachte. Musil ist bei Magna Steyr für den LKW-Bereich zuständig, Thaler ein altgedienter „Puchianer“ der unter Ledwinka Lehrling gewesen ist.
Erich Ledwinka war jener leitende Ingenieur bei Puch, in dessen Verantwortung die Pucherl und die Haflinger entstanden sind. Ich bekam also sehr direkte Einblicke in die historischen Geschehnisse jener Tage. Thaler erwähnte damals die Idee, auf dem Kreisverkehr in der Puchstraße solle es ein Memorial oder einen angemessenen Wegweiser gaben.
Darauf bat ich den Graphic Novelist Jörg Vogeltanz, mir eine Fotomontage anzufertigen, die eine optimale Visualisierung dieser Idee schaffen sollte. Ich lieferte das Fotomaterial und Jörg zauberte. Das Ergebnis war für unsere Augen bezaubernd. Die spätere Realisierung kam an diese Darstellung sehr nahe heran; siehe: [link]
Zu jenem Zeitpunkt hatte ich schon alles eingesammelt, was von Enthusiasten in meiner Umgebung und was via Internet an Bastelbögen mit dem Pucherl verfügbar war. Durchgehend schlecht umgekupferte Fiats, miserable grafische Arbeiten.
Da wollte ich Jörg schon gewinnen, einen schönen Bogen zu erarbeiten. Aber irgendwie kamen wir damit nicht voran. Zu viele andere Prioritäten. Später hatte ich via Web Michael Toson kennengelernt.
Das brachte neuen Schwung in diese Idee, denn Toson hat sich schin allerhand Kompetenz mit Bögen erarbeitet, die er so schicht hielt, daß ungeübte Leute beim Basteln nicht verzweifeln würden, aber so akkurat, daß man die Originale erkennen könnte.
Im „Kuratorium für triviale Mythen“ [link] fanden wir dann an einen gemeinsamen Tisch. Jetzt ist es so weit. In wenigen Tagen werden wir damit in Druck gehen.