Unser nächstes Plenartreffen findet am Freitag, dem 2. Dezember 2012, im Schloß Hainfeld [link] bei Feldbach statt. Ab 19:00 Uhr werden wir dort unsere Möglichkeiten und Vorhaben für das Jahr 2012 erörtern. Das Schloß, einst der Wohnsitz des Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall, ist heute der Möglichkeitsraum des Kulturvereins „bluethenlese“: [link]
Wir haben dort schon einige Sessions absolviert, zuletzt die Konferenz „KUNST WIRTSCHAFT WISSENSCHAFT“: [link] Der Auftakt für eine längerfristige Entwicklungsarbeit, um neue und praktikable Ideen zu finden, diese Bereiche in Wechselwirkung zu bringen.
Denn es ist längst mehr als deutlich geworden: Herkömmliche Sponsoring-Ideen sind in unserem Bereich nicht anwendbar. Die Hauptfrage ist außerdem noch offen: Warum und womit sollen diese Bereiche interagieren, kooperieren? Diese inhaltlichen Fragen müssen formuliert und geklärt werden.
So ist nun unsere „Kulturspange“ [link] auch praktisch installiert und zur Wirkung gebracht. Über Künstler Gerhard Flekatsch ist sie in der benachbarten LEADER-Region „Vulkanland“ verankert. Über Künstlerin Eva Ursprung gibt es eine aktive Verbindung nach Graz.
Wir hatten kürzlich ein sehr anregendes Gespräch mit Andreas Kindermann, dem Geschäftsführer von „Wollsdorf Leder“. Dabei hat sich einmal mehr gezeigt, was wir bei ähnlichen Besuchen schon herausgefunden haben: Themenstellungern, Fragen, Kommunikationsweisen, all das will zwischen so verschiedenen Milieus überhaupt erst einmal kennengelernt und begriffen werden.
Das heißt, hier geht es um Prozesse der Verständigung. Die haben eine ganz grundlegende Voraussetzung: Gegenseitiges Interesse. Das hängt nicht an den Bäumen, um gepflückt zu werden. Das ist im günstigsten Fall das Ergebnis von Begegnungen. Hier ist also von PROZESSEN und von ZEIT die Rede.
Ich sehe darin – Prozesse und Zeit — zugleich eine wesentliche Basis von eigenständiger Regionalentwicklung. Denn was die Menschen und die Kräftespiele einer Region ausmacht, kann nicht von PR-Büros generiert werden, sondern – ganz im Gegenteil – ist ja primär das Ergebnis individuellen Tuns, das sich da und dort, also auch in wichtigen Betrieben der Region, zu kollektivern Ereignissen verdichtet.
Das sind Zusammenhänge, die ab nun verstärkt einen Teil der Aktivitäten von „kunst ost“ ausmachen werden; unter anderem auch, um uns als Kulturschaffende einigermaßen deutlich im Zusammenhang des großen Vorhabens „Vision 2050“ [link] zu Wort zu melden, denn Funktionstragende der Kommunal- und Regionalpolitik sind offenbar von sich aus eher noch nicht auf die Idee gekommen, daß in solchen Fragen einige Kompetenz bei den Kultur- und Kunstschaffenden liegt.
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