bei den “talking communities” [link] war eben eine kleine und lebhafte runde zugange. die anstehenden debatten drehten sich sehr schnell um die nahe zukunft der kunst- und kulturschaffenden in unserer region. die budgets sind radikal gekürzt. die offiziellen kräfte aus politik und verwaltung sind überwiegend mit sich und den „hauseigenen“ problemen befaßt. ich hab den status quo hier exemplarisch skizziert: [link]
ich halte es für fatal, daß so viele kommunikationslinien abgebrochen sind. doch das liegt nicht bloß im rückzug der leute aus politik und verwaltung begründet. das haben wir, kunst- und kulturschaffende, selbst mitproduziert. hier ist defintiv kein kollektiv, das den kommunen gegenüber wenigstens in einem kleinen kern geschlossen auftreten könnte, um ansprüche und vorhaben plausibel darzulegen und zu begründen.
welche (arbeits-) bedingungen von kunst- und kulturschaffenden sind unverzichtbar? was sollte und was muß davon die öffentliche hand übernehmen? warum muß sie das? wofür können und wollen wir selbst aufkommen? welche praktikablen konzepte haben wir in unseren taschen und welche handlungspläne würden deren umsetzung sichern?
die arbeit, die vorhaben und die dazu nötigen mittel darlegen, begründen. das haben wir erörtert. konsequenzen solcher arbeitsgespräche zeigen sich langsam in einem deutlichen konzentrationsprozeß bei „kunst ost“. es geht darum, erfahrungen, engagement und andere ressourcen zu bündeln. das ist OHNE derlei arbeitsgespräche und deren kontinuität durchs jahr nicht zu schaffen. also werden wir solche arbeitsschritte intensivieren.
das hat einen weiteren nutzen. dadurch wird innerhalb der community viel klarer, wer mit welchen intentionen welche ziele verfolgt und daher mit wem zusammengreifen mag. solche verständigungsprozesse haben momentan hohe priorität.
das alles würde nicht fruchten, wäre uns eine konsequente kommunikation nach außen egal. wenn etwa dieser tage in der region öffentlich die frage nach der „gestaltung der zukunft“ [link] gestellt wird, noch dazu mit dem zeithorizont 2050, dann gehe ich davon aus, daß höchstwahrscheinlich kein regionaler kulturbeauftragter erscheinen wird, um offiziell für die zukunft des kulturellen klimas in der region zu sprechen. das werden wir schon selbst erledigen müssen.
wir sollten auch gelegentlich kulturelle visionen äußern können; inklusive einiger ideen, wie sie sich realisieren ließen. es muß ja nicht bloß in die richtung fixer einrichtungen einer dimension gehen, wie sie uns gerade im kontext „kompetenzzentrum für steirische gegenwartskunst“ [link] beschäftigt.
wer auch immer glaubt, daß ein vitaler kulturbetrieb wichtig, ja unverzichtbar sei, es gibt dazu keinen breiten gesellschaftlichen konsens. der ball liegt bei uns, nirgends sonst.
Eine Antwort auf arbeit an perspektiven