wir gehen mit den „talking communities“ nun weiter. in wenigen tagen treffen wir heimo steps, den vorsitzenden des kulturförderungs-beirates, zu einer zweiten session: [link] in einem text von steps finden sich allerhand details, die deutlich machen, wie dieses gesetz gemeint und daher der beirat orientiert ist. da heißt es unter anderem:
>>Kulturförderung ist kein Gnadenerweis, sondern eine Vereinbarung, die einerseits von den Kulturschaffenden ein korrektes Management ihrer kulturellen Aktivitäten verlangt, andererseits vom Land transparente Entscheidungsgrundlagen und Verlässlichkeit. Um es der freien Szene und den regionalen Kulturinitiativen zu ermöglichen, weitsichtig und effizient zu planen, vernünftige Planungshorizonte zu realisieren, sollen dreijährige Förderungsvereinbarungen abgeschlossen werden.<< [quelle]
bleibt natürlich stets neu zu vehandeln und zu klären, was das für die praxis vor allem regionaler kulturschaffender bedeutet.
unsere kuratorin mirjana peitler-selakov bereitet inzwischen weitere treffen für den anderen bereich der „talking communities“, die reihe „was sagen kunstwerke?“, vor. dazu ist sie momentan mit zwei bildenden künstlerinennen im gespräch, der gleisdorferin herta tinchon und der grazerin eva ursprung.
das verweist zugleich auf den „frauenmonat“ 2011 im kommenden juli, für den nina strassegger-tipl gerade an den print-entwürfen arbeitet. peitler-selakov hat dazu die wortmarke „FMTechnik!“ eingeführt: [link] damit greift sie den themenzusammnenhang frauen, macht und technik auf. sie stellt folgende frage:
>>Seit Jahren wird versucht, mit Hilfe diverser Förderungsprogramme, Frauen für technische Berufe zu interessieren. Leider beweisen die Untersuchungen, dass diese frauenfördernden Aktionen bisher wenig Effekt gebracht haben. An der TU Graz beträgt der Frauenanteil beispielsweise im Durchschnitt knapp 20%, im Wintersemester 2010/2011 waren es 21,4%. In den klassischen Ingenieursfächern sind noch immer fast keine Studentinnen zu finden. Warum ist das auch heute, im 21. Jahrhundert, so?<<
die „talking comnmunities“ handeln also von zwei ebenen und diskussions-bereichen. „was sagen kunstwerke?“ erklärt sich von selbst. wir wollen zeigen, daß man über kunst sprechen kann und daß sich durchaus klären läßt, was kunst ist und was kunstwerke sind.
der andere teil, die „konferenz in permanenz“, ist kultur- und regionalpolitischen fragen gewidmet. was soll kulturpolitik leisten und warum? was verlangt eigenständige regionalentwicklung und was steht dem eventuell entgegen?
polemisch verkürzt läßt sich sagen: wo alte funktionärsherrlichkeit an neuen aufgaben scheitert, steigt die tendenz zu tricksereien. die kippen dann manchmal auch in kriminelle dimensionen.
wir haben genau das kürzlich an einem sehr spektakulären beispiel dargelegt bekommen. heinz boxan, vormals verwalter auf gut herberstein, war zu gast unserer „talking communities“. anlaß für hitzige debatten. feedback in der „kleinen zeitung“: [link]