verknüpfungen

unser heuriges „april-festival“ neigt sich dem ende zu. die letzte station ist dem erfinder nikola tesla und den konsequenzen seines schaffens gewidmet. in diesem zusammenhang wird uns experte bernhard kober im rahmen des nikola tesla-tages erklären und demonstrieren, worin sich verbrennungsmotoren und elektromotoren fundamental unterscheiden.

innenansichten: bernd kober beim zerlegen eines kleinen, verblüffend leistungsstarken elektro-motors

unser leben basiert in seinem komfort ganz wesentlich auf maschinellen kraftquellen, die zu einem so enormen energiebedarf führen, daß die art und effizienz der maschinen sowie der sparsame einsatz von treibstoffen entscheidend dafür sein dürften, ob und wie unser leben weiterhin mit komfort ausgesatttet sein wird.

im beitrag brisanz & idylle hab ich außerdem eine querverbindung dieser themenstellung zu fragen der agrarwirtschaft und unserer ernährungslage schon anherissen. so zeichnet sich nun eine praktikable kulturelle zusammenschau der themenbereiche ab, die ich für diese region im bipolaren motiv „zwischen landwirtschaft und high tech“ beschrieben hab.

das ergibt dann auch, weil es bei unserem tun nicht unwesentlich um künstlerische praxis geht, eine ganze reihe von anregungen auf ästhetischer ebene, also im bereich sinnlicher wahrnehmung. in diesen zusammenhängen werden schließlich auch handwerkliche aspekte greifbar, wie etwa an jenem kühn gefertigten zweizylinder-miniaturmotor, bei dem selbst die verbindenden zahnräder einzelanfertigungen sind.

dieses von hand gebaute einzelstück zeigt nicht nur mechanische, sondern auch formale qualitäten

die reflexion all dieser zusammenhänge, das handwerk, die kunst, die alltagskultur; durch die aktuelle präzisierung unsere zugänge zu jenen teilaspekten sollte sich eine sehr taugliche form der kulturarbeit im ländlichen raum etablieren lassen, die der gegenwartskunst ebenso kraftvolle wie sinnvolle rahmenbedingungen schafft.

wir sind zur zeit auch schon mit der programm-arbeit für das jahr 2012 beschäftigt. es soll ja gelingen, die verschiedenen themenlinien zusammenzuführen und die praktische umsetzung angemessener kulturereignisse auch in diesen budgetär so schwierigen zeiten sicherzustellen.

kunsthistorikerin mirjana peitler-selakov, hier rechts neben karakuri-künstlerin kirsty boyle und medienkünstler niki passath

kunsthistorikerin mirjana peitler-selakov bereitet in diesem zusammenhang einen neuen „frauenmonat“ vor, bei dem sie das thema „frauen in der technik“ in den fokus rückt. sie hat außerdem schon im vorjahr einen konzeptionellen ansatz entwickelt, der zur themenstellung „close to nature“ führte, wo es vor allem um projektschritte bezüglich gegenwartskunst geht.

landwirtschaft, technik, kunst, die kommunikation und die alltagsbewältigung … aus den letzten zwei arbeitsjahren heraus scheint sich nun sehr klar abzuzeichnen, wie das in einem soziokulturellen projekt zusammengeführt und in eine regionale kulturpraxis übersetzt werden kann.

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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