dieses „april-festival“ ist ein modellhaftes projekt, an dem sich unsere momentan bevorzugte arbeitsweise sehr gut demonstrieren läßt. es wurde in kooperation mit einigen gemeinden der „kleinregion gleisdorf“ realisiert. das ist EINE ebene des geschehens. es wurde auch von lokalen und regionalen wirtschaftsbetrieben unterstützt. das ist eine weitere ebene. es kam jedoch hauptsächlich zustande, weil eine reihe kulturschaffender mehr für das „größere ganze“ getan haben, als sich bloß um die präsentation ihres eigenen oeuvres zu kümmern.
dabei sind nun zwei arten der kräftespiele entstanden. einerseits hat die inhaltliche ausrichtung des „april-festivals“ zu momenten der kollektiven kreativität geführt. andrerseits haben wir greifbar erlebt, daß sich erhenamtliches engagement mit hauptamtlicher arbeit verknüpfen läßt. nur so war dieses ergebnis, dessen auftakt wir gerade absolvierten, möglich geworden.
angelpunkte solcher entwicklungen sind die „schlüsselpersonen“. das sind menschen, die quasi als verbindungsglieder zwischen allen teilnehmenden des festivals und der „basis-crew“ fungieren. engagierte leute, welche dadurch auch mehr arbeit leisten müssen als jene ürbigen, deren beiträge im „april-festival“ gezeigt werden.
was die öffentliche hand angeht, sind teilweise landesmittel zum einsatz gekommen, außerdem hat sich die stadt gleisdorf mehr als andere kommunen mit ressourcen eingebracht.
wirtschaftstreibende sind durch ganz unterschiedliche leistungen mit im spiel, was die fülle des festivals wesentlich abrundet. nichts ist verzichtbar, das mosaik aller beiträge ergibt ein verblüffend leistungsfähiges setup.
der aufwand an privaten mitteln war diesmal untypisch hoch und kann sicher nicht dauerhaft in diesem maße erbracht werden. aber die konkrete erfahrung, was heuer vor dem hintergrund der aktuellen finanzkrisen auf landeseben und in der region möglich wurde, scheint mir sehr ermutigend.
für die zukunft wird es nötig sein, die ehrenamtlich tätigen schlüsselpersonen teils mehr zu entlasten beziehungsweise mit mehr mitteln und möglichkeiten auszustatten. ich denke, durch die konsequente inhaltliche arbeit und deren effekte, zuzüglich einer noch besseren umsetzungsarbeit – wir lernen ja alle dazu –, könnten sich die kommunen bestärkt fühlen, intensiver mir uns in kooperationen zu gehen.
ein eigener komplex, der noch klärungsarbeit verlangt, ist das angebot an die wirtschaftstreibenden; nämlich nicht im simplen „zweiweg-modus“ als geldquellen zur verfügung zu stehen, sondern aktive rollen im kulturgeschehen der region zu finden.
was die inhaltliche arbeit angeht, kann man die mehrschichtigen prozesse hier ablesen: [link] das werde ich weiterhin forcieren. ich denke, in diesem bereich entstehen nicht nur anregungen für künstlerische und kulturelle beiträge, hier entstehen folglich auch anlässe, durch die sich kommunen und firmen zur kooperation angeregt fühlen mögen.
hier zeigt sich also, wie wir das denkmodell der „drei sektoren“ (1: staat, 2: markt & 3: zivilgesellschaft) in ein praxismodell der kooperartion dieser drei sektoren überführen. ich denke, das ergebnis belegt, daß wir aus eienr situation der (sozialen) schwäche gegenüber den anderen zwei sektoren in eine starke position gelangen konnten. was hier womit verzahnt wurde, werde ich um der transparenz willen hier noch erläutern.
allein die fotos in diesem beitrag mögen erahnen lassen: wo wir eine enge zusammenarbeit von leuten aus 1: politik & verwaltung (staat), 2: regionaler wirtschaft (markt) und 3: privaten kunst- und kulturschaffenden (zivilgesellschaft) erreichen,
+) wächst das gegenseitige verständnis für höchst unterschiedliche zugangsweisen
+) gewinnt das inhaltliche spektrum des festivals und
+) steigt die allseitige akzeptanz der beteiligten für präferenzen aus höchst verschiedenen lebenswelten.
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