ida kreutzer, deren ausstellung „women“ momentan im gleisdorfer „einraum“ zu sehen ist, sagte in einem interview: „Außerdem finde ich es interessant, dass Frauen, wenn man sie zum ersten Mal fotografiert, immer wieder versuchen werden, süß, sexy oder attraktiv auszuschauen. Das hat mich angespornt, hinter diese Kulisse zu gelangen und die Persönlichkeit – soweit dies möglich ist – zu fotografieren.“ [quelle]
dieses hinter die kulissen blicken als grundlage künstlerischer praxis fürht dann auch in ganz andere winkel unserer kultur. so wird kreutzer als experimentalbäckerin ein set beim kommenden „april-festival“ bestreiten, zu dem sich anschließend der medienkünstler und robotiker niki passath gesellt.
es geht uns um einen kühnen genre-mix, in dem keine hierarchischen konzepte weitergeschrieben werden, was zu ärgerlichen verengungen führen müßte. wir ringen um einen praktikablen modus, in dem verfahrensweisen kombiniert werden, die vormals innerhalb eines „bürgerlichen bildungskanon“ eher streng getrennt waren.
bei der aktuellen ausstellungseröffnung habe ich in einem der gespräche ein sehr anregendes statement erhalten. winfried lechner, architekt und einer der geschäftsführer von „ingenos.gobiet“ meint: „das ergebnis ist der tod der entwicklung.“
eine radikale überlegung als gebot, sich unverzüglich die nächsten schritte vorzunehmen, wenn man gerade bequem auf einem zwischenergebnis sitzt.