gutenberg ist eine der nördlichen gemeinden der „energie-region“. werner höfler, bürgermeister die südlichsten gemeinde in der „energie-region“, nämlich höfstätten, hatte uns zugestimmt: es wäre eine interessante geste, die kunstschaffenden von gutenberg nach wetzawinkel einzuladen. siehe dazu: „zwischen landwirtschaft und high tech“!
damit ist auch der größere themenrahmen genannt, innerhalb dessen wir darangehen, längerfristig auszuloten, was denn diese region in ihrem kern ausmache, eben: „zwischen landwirtschaft und high tech“. ich habe dabei im tierarzt und gleisdorfer kulturausschuß-mitglied karl bauer einen sachkundigen kooperationspartner zur seite.
wie bezeichnend, daß sich im auftaktgespräch jene zwei positionen zeigten, zwischen denen dann auch ganz andere zugänge sichtbar wurden: hier die bäuerin, die von ihrem arbeitsalltag sagt: „in der landwirtschaft gibts’s so viele sachen, die nicht sichtbar sind.“ mit ihrer künstlerischen arbeit macht sie dann ganz andere erfahrungen.
da die vormalige industriearbeiterin (trafo-bau), die erzählt, daß die künstlerische tätigkeit für sie eine wichtige möglichkeit war, zur harten arbeit des alltags einen gegenpol zu haben, abschalten zu können. künstlerische praxis als das feld, das man betritt, um das reich der alltagsbewältigung zu verlassen, um etwas über sich und die welt herauszufinden …
das war der auftakt mehrerer arbeitsgespräche, in denen sich die gutenberger über einen möglichen beitrag, ein gemeinsames künstlerisches statement zu unserem „tag der agrarischen welt“ beim „april-festival“ 2011 verständigen wollen. das ist keine fixe formation in der kleinen gemeinde nahe weiz, sondern eine sehr kontrastreiche runde kreativer menschen, die sich gelegentlich über gemeinsame interessen verständigen.