so hat christian henner-fehr einen aktuellen beitrag in seinem „kulturmanagement blog“ überschrieben: [link] dabei eröffnet er gleich mit einem sehr populären klischee: „Wer sich künstlerisch betätigt, wird von seinem Idealismus angetrieben und macht das nicht wegen des Geldes. Solche Sätze haben Sie wahrscheinlich auch schon des öfteren gehört.“
woher kommen solche ideologischen konstruktionen? ursprünglich ist das ja eine sehr romantische vorstellung aus gesellschaftlichen kreisen, die andere für sich arbeiten ließen. wer sich nicht den ganzen tag abrackern mußte, um ein leben zu haben, durfte freizeit und muße darauf verwenden, sich „edle lebenszwecke“ auszudenken.
heute hat eine im sturm der boulevard-medien geglättete „freizeitgesellschaft“ auf neue art sinnkrisen. vor allem auf sehr viel breiterer basis. da müssen dann zum beispiel romantische vorstellungen was kunst sei als „sinnstiftungsgeschäft“ herhalten.
wir werden heuer im rahmen der „talking communities“ quer durchs jahr ein wenig beleuchten, welche unterschiedlichen positionen in unserer umgebung bestehen und welche begriffsklärunen sich allenfalls als nützlich erweisen.
es wird nicht darum gehen, eine position gegen die andere auszuspielen, sondern besser zu lernen, wie sehr unterschiedliche zugänge neben einander und manchmal mit einander bestehen können, um in summe ein kraftvolles kulturelles klima zu tragen.