es ist so greifbar: das jahr endet nun. ich hatte in den letzten wochen manchmal das gefühl, die mehrjährigen mühen unserer konsequenten aufbauarbeit auf dem kulturfeld könnten unter den aktuellen krisen von gemeinden, land und bund ins leere laufen und was erreicht wurde, sei in gefahr.
so ist es zum glück doch nicht. das verdanke ich vor allem inspirierten leuten, die sich weiterhin auf das einlassen, was wir uns vorgenommen haben. ich denke auch, daß der erhöhte druck im neuen jahr so manche spreu vom weizen trennen wird. denn was auf dem kulturfeld gehampel und stümperei ist, wird wohl kaum noch budgets erreichen.
wir sind von nur wenigen aspekten der ganzen entwicklung überrascht worden, letztlich bloß von einigen details. das große ganze der einbrüche war absehbar und stand schon vor wenigstens einem halben jahr zur debatte.
wo die kunst auftritt, sind antwortvielfalt und sogar widersprüchlichkeit die regel. hier äußert sich die „conditio humana“ jenseits von verwertungslogik. (was freilich nicht ausschließt, daß aktuerinnen und akteure dann AUCH den weg auf diesen oder jenen markt finden.)
man könnte sagen: „kunst ost“ hat sich nicht eigentlich der kunst verschrieben, denn die ist sache der jeweils handelnden person und muß nicht „orgnaisiert“ werden. aber wir haben uns den BEDINGUNGEN der kunst gewidmet; und einigen ihrer grundlagen. (wir unterscheiden also zwischen „kunst“ und „kunstbetrieb“.)
das drückt sich auch in der aktuellen besetzung des „kern-teams“ aus, woduch wir ein komplexes konzept zu realisieren suchen. mirjana peitler-selakov ist nicht nur kunsthistorikerin und seit einiger zeit als freie kuratorin tätig, sie ist ursprünglich auch dipl. ing. der elektrotechnik.
nina strassegger-tipl ist kulturmanagerin, die sich zur zeit verstärkt dem thema öffentlichkeitsarbeit widmet, bei uns überdies speziell als fachreferentin der „voluntary arts“ tätig wird. diesen bereich könnte man als die „soziale schwester“ der gegenwartskunst verstehen.
ich bin künstler und repräsentant einer „art under net conditions“, die sich in menschlicher gemeinschaft als längerfristiger prozeß entfaltet, ohne dabei – was heutzutage recht populär ist – konventionelle sozialarbeit als künstlerische praxis zu behaupten.
daß wir mit den finanzierungsfragen zum 2011er-jahr weitgehend von vorne beginnen müssen, ist fast schon business as usual. ich möcht annehmen, das läßt sich genauso lösen wie einiges an inhaltlichen fragen, die aus unseren letzten arbeitsjahren abzuleiten sind.
nehmen sie mit uns kontakt auf, wenn ihnen diese art des zuganges zu einem kulturellen engagement auf der höhe der zeit interessant erscheint!