wir haben bei „kunst ost“ den fokus auf VIER GENRES gerichtet, die nicht hierarchisch, sondern komplementär zu einander angeordnet sind. was soll das bedeuten?
die genres sind: alltagskultur, kunsthandwerk, voluntary arts und gegenwartskunst. ich bin von der pragmatisch gefunden klarheit ausgegangen, daß im kulturgeschehen abseits des landeszentrum die gegenwartskunst den geringsten stellenwert hat und die voluntary arts dominieren.
ich beklage das nicht, es ist bloß eine wichtige feststellung, um sich für realistische vorhaben zu orientieren.
was die gegenwartskunst angeht, hatte „kunst ost“ eben erst zugänge zur arbet einer der bedeutendsten konzetkunst-formnationen des 20. jahrhunderts angeboten. die „kollektiven aktionen“ aus moskau werden bei der kommenden biennale in venedig den russsischen pavillon bespielen. kürzlich waren sie in der „energie-region“ zu gast: [link]
das sind wichtige erfahrungsschritte, auch lernmöglichkeiten. aber das hat eben nicht die höchste priorität bei kunst- und kulturschaffenden der region. um also nun ein GESAMTES EREIGNISFELD zu gestalten, in dem ganz unterschiedliche motive und zugänge platz finden, habe ich diesen modus der „vier genres“ eingeführt.
wir entwickeln modellhaft verschiedene vorhaben und prüfen sie so praktisch auf ihre durchführbarkeit. auch dahingehend, ob dann kommunen oder regionale firmen darauf positiv reagieren.
das wird vom „laborbereich“ bei „kunst ost“ entwickelt. zu den „rahmenereignissen“ gehören dann auch gespräche, wie jenes, das ich vor einigen tagen (gemeinsam mit obfrau michaela zingerle) geführt habe. wir trafen uns mit christiane harrer-ficsor, die bei der weltweit agierenden „knill-gruppe“ für public relations zuständig ist.
dahinter stehen rund 300 jahre einer lokalen unternehmensgeschichte, die schon früh überregionale relevanz erreicht hat. was hat das nun mit uns zu tun hat? „kunst ost“ basiert auf dem denkmodell, daß im regionalen kulturgechehen „drei sektoren“ KOOPERIEREN mögen. das ist also KEINE nummer a la „wir sind so wichtig, gebt uns geld!“
kooperation meint ja, daß man aufgrund gemeinsamer interessensbereiche ein zusammenwirken erwägt. das setzt aber voraus, die interessen der potenziellen kooperationspartnerInnen erst einmal kennenzulernen.
und was ist mit den „drei sektoren“ gemeint? staat, markt und zivielgesellschaft. also a) politik & verwaltung, b) wirtschaftstreibende und c) leute wie wir, die beispielsweiese einen privaten kulturverein repräsentieren.
der schnittpunkt unserer interessen, also auch jener von betrieben und kommunen, könnte in grundlegenden kulturellen anliegen zu finden sein. ganz sicher aber auch in der geschichte unseres lebensraumes, deren verlauf den status quo herbeigeführt hat und deren kenntnis uns nützen mag, die zukunft zu gestalten.
das hat soziokulturelle, aber auch politische aspekte. kulturschaffende sollten meines erachtens in der lage sein, solche zusammenhänge nicht nur zu (er-) kennen, sondern auch praktisch aufzugreifen.
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