nein, schreckhaft sollte man zur zeit nicht sein. schockstarre wäre überhaupt fatal. der ganze kultur-betrieb kommt in bewegung; nicht gar so freiwillig. schon gegebene zusagen werden zurückgezogen. ratlosigkeit ist populär wie nie. unruhe läßt uns munter werden.
drei landeskulturreferenten in einem arbeitsjahr, das hat grimmigen charme. jedes mal andere teams, andere zugänge, andere prioritäten. und jetzt auch noch viele bereiche, die an einer pleite entlangschrammen. überraschung? keineswegs!
seit momanten pfeifen es nicht nur die spatzen von den dächern, unken die unken, quaken alle kröten: die kröten, die kohle, das gerschtl, die marie, das liebe geld, es wird knapp, knapp, knapp. und siehe da, die prognosen waren zutreffend.
wie auch immer, jetzt geht also das gerenne so richtig los. die gründe dafür habe ich in unserem projekt-logbuch skizziert: [link]
damit ist der ruhige ausklang des arbeitsjahres den bach runter, die „stillste zeit im jahr“ werden wir uns vergolden, übers bett hängen und der nachwelt überlassen. ich lese schon die ersten protestnoten, die verschickt wurden. oh, der neue wird sich krümmen vor kummer. nein, der war vorher wirtschaftslandesrat, der hält das schon aus.
ich sag es offen, ich bin im moment zu müde, um mich aufzuregen. kulturpolitische streitgespräche hätten wir ja führen können. na, erinnern sie mich bloß nicht daran! das amüsiert mich jetzt ja wenigstens, wenn ich rückschau auf das 2010er jahr halte und an die debatten denke, die NICHT stattgefunden haben.
sie erkennen vielleicht schon alleine an dieser etwas konfusen erzählung: es ist ernst. und mir schwebt vor: konzentration! was ist augenblicklich vorrangig? wie verschaffe ich unseren plänen eine aussicht und unseren vorhaben stabilität?
ich werde darüber schlafen. und wenn ich was weiß, erzähle ich es. okay?